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Bundestagswahl 2017
Türkischer Außenminister verwundert: Findet die Wahl in Deutschland oder Türkei statt?

Deutschland sollte sich im Wahlkampf auf eigene interne Themen konzentrieren, sagte der türkischer Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag bei einer Konferenz in Slowenien mit Blick auf das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz.

(Archivfoto: AA)
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Ljubljana (nex) – Deutschland sollte sich im Wahlkampf auf eigene interne Themen konzentrieren, sagte der türkischer Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag bei einer Konferenz in Slowenien mit Blick auf das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz.

„Die Debatte begann mit der Türkei und endete mit der Türkei. Die Wahlen werde doch nicht in der Türkei stattfinden sondern in Deutschland“, sagte Cavusoglu gegenüber Reportern bei einer Diskussion im Rahmen des „Bled Strategic Forum“ in Slowenien.

Cavusoglu: „Haben deutsche Politiker ihren Wählern denn sonst nichts zu sagen außer über die Türkei? Wie werden sie so irgendwelche innenpolitischen Probleme lösen?“

Cavusoglu betonte, dass deutsche Politiker lieber über den steigenden Rassismus in Deutschland und Europa, Islamophobie, Antisemitismus, die europäische Wirtschaft oder die Zukunft der EU diskutieren sollten.

Das „Problem in einigen EU-Staaten“ sei ein „sehr starker Populismus“, so Cavusoglu.

In diesen Ländern seien radikale Parteien im Vormarsch und um verlorene Wähler zurückzugewinnen, nützten etablierte Parteien „die gleiche Rhetorik wie die rassistischen Parteien“, betonte Cavusoglu. „Die Wahl in Deutschland ist nicht über die Türkei und nicht über Ungarn. Sie sollten sich auf eigene interne Themen fokussieren“, so Cavusoglu weiter.

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