Start Politik Ausland EU-Türkei-Beziehungen Juncker will an EU-Beitrittsgesprächen mit der Türkei festhalten

EU-Türkei-Beziehungen
Juncker will an EU-Beitrittsgesprächen mit der Türkei festhalten

Trotz des angespannten Verhältnisses zur Türkei warnt EU-Kommissionspräsident Juncker vor einem Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit Ankara.

(Archivfoto: AA)
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Köln/Brüssel (nex) – Trotz des angespannten Verhältnisses zur Türkei warnt EU-Kommissionspräsident Juncker vor einem Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit Ankara:

„Ich bin der Meinung, dass sich die Türkei von der Europäischen Union schrittweise entfernt, manchmal auch in Riesenschritten“, sagte Juncker im Interview mit dem ARD-Europastudio Brüssel.

Das habe er dem türkischen Präsidenten Erdogan auch ausführlich erläutert, so der EU-Kommissionschef. Junker stellt weiter klar, dass die EU mit einem Abbruch der Beitritts-Gespräche einen Fehler machen würde:

„Jetzt die Last der Verantwortung auf die Europäische Union zu übertragen, anstatt sie in der Türkei zu lassen, hielte ich nicht für ein Beispiel gehobener Staatskunst.“

Die Europäische Union hatte Ende 2016 entschieden, keine neuen Kapitel mehr in den Beitritts-Gesprächen zu öffnen. Formal laufen sie aber weiter.

Parallel dazu empfahl die EU-Kommission, mit Ankara über eine Ausweitung der Zollunion zu verhandeln. Doch Juncker stellt im ARD-Interview weitere Handelserleichterungen nun in Frage:

„Ich bin mit mir selbst darüber im Zwiegespräch. Es sind aber in den letzten 18 Monaten so viele Ereignisse eingetreten, auch was die Freiheit von objektiv berichtenden Journalisten anbelangt. Daher will ich jetzt nicht sagen, dass wir das ohne Abstriche tun sollten“, sagte Juncker. Man sei mit der Türkei im „streitbaren Gespräch“ über diese Fragen.

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