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Europol-Bericht 2016: PKK griff europaweit türkische Einrichtungen an

Die Terrororganisation PKK hat laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der europäischen Strafverfolgungsbehörde Europol im vergangenen Jahr europaweit türkische Einrichtungen und Privateigentümer angegriffen.

(Archivfoto: AA)
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Brüssel (nex) – Die Terrororganisation PKK hat laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der europäischen Strafverfolgungsbehörde Europol im vergangenen Jahr europaweit türkische Einrichtungen und Privateigentümer angegriffen.

In dem „Europol-Bericht zu Terrorismus in der EU 2017“ heißt es, die PKK betreibe offen Propaganda und treibe Spendengelder in Belgien, Frankreich,  Deutschland,  Italien, Rumänien und der Schweiz ein.

„Fünf IED-Angriffe auf türkische Regierungsgebäude und Kulturvereine wurden aus Frankreich vermeldet“, heißt es in dem Bericht. Auch Belgien und Deutschland hätten Vorfälle gemeldet, bei denen Brand- und Sprengsätze zum Einsatz kamen.

Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Rumänien sowie die Schweiz hätten berichtet, dass die PKK ihre Geldsammel-, Propaganda- und Rekrutierungsaktivitäten fortsetze.

Allein in Frankreich sammelte die PKK 5,3 Millionen Euro ein.

„In Frankreich handelte sie auf legaler Basis, die aus dem Kurdischen Rat Frankreichs (CDK-F) und dem Centre d’Information du Kurdistan (CIK) besteht; und es gibt eine illegale Organisation, die für das Geldeintreiben zuständig ist und in eingen Fällen Gewalt angewendet hat“, ist weiter zu lesen. Allein in Frankreich habe die Geldsammelaktion vermutlich 5,3 Millionen Euro eingebracht.

Der Bericht enthüllt auch, dass die Revolutionäre Volksbefreiungspartei- Front (DHKP-C), eine marxistisch-leninistische Terrororganisation in der Türkei, in mehreren EU-Mitgliedsstaaten über ein breites Netzwerk verfüge und Mitgliedern in der Türkei finanzielle und logistische Unterstützung zukommen lasse.

Wenn auch die Gruppe ihre Operationen in der EU eingestellt habe, sei sie in der Türkei nach wie vor aktiv, wo sie laut dem Bericht fünf Anschläge auf Polizisten und Angestellte in Justiz und Regierung verübt habe.

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