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Syrische Flüchtlinge an PYD-Chef: „Ihr habt nicht das Recht, uns zu vertreiben“

„Wir wissen, dass die USA die PYD ihre Fetzen aufhängen lässt“, sagt der Syrer in Anspielung auf die Unterstützung der USA für die Terrorgruppe. „Bald werden wir in unser Land zurückkehren.“

(Foto: AA)
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Izmir (nex) – Syrische Flüchtlinge und Einwohner der Grenzprovinz Sanliurfa reagieren wütend auf die Terrorgruppe PKK/PYD, deren „Fetzen“ in ihren Farben grün, rot und gelb auf der syrischen Seite der Grenze zu sehen sind, in dem Land, so sagen sie, das seinen rechtmäßigen Besitzern genommen worden sei.

Syrer, die Schutz im Distrikt Akcakale von Sanliurfa gefunden haben, erzählen, dass sie im vor Kurzem vom IS (Daesh) befreiten Norden Syriens von der PYD gezwungen worden seien, ihre Häuser zu verlassen. Die PYD ist der syrische Ableger der PKK.

Omar Ismail erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass der Distrikt Tal Abyad im nordsyrischen Gouvernement Rakka „das Land aller Syrer ist“.

„Wir wissen, dass die USA die PYD ihre Fetzen aufhängen lässt“, sagt der Syrer in Anspielung auf die Unterstützung der USA für die Terrorgruppe. „Bald werden wir in unser Land zurückkehren.“

Ein anderer Syrer, Yasin Omar, weist darauf hin, dass die PYD die echten Besitzer aus ihrem Land vertreibe und versuche, die demographische Struktur der Region zu ändern.


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An die Adresse des PYD-Anführers, Salih Muslim Muhammad, und des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan gerichtet sagt er: „Meine Worte gelten Öcalans Partner Salih Muslim. Das ist das Land unserer Urgroßväter. Sie haben nicht das Recht dazu, die Grenzgebiete einzunehmen und uns zu vertreiben.“

Laut Omar soll die PYD junge Araber zwangsrekrutieren und zur „Militärausbildung“ schicken. Dafür gehe sie, so Omar weiter, von Tür zu Tür:

„Wenn es keine Söhne im Haus gibt, wollen sie die Töchter. Wenn es gar keine Kinder gibt, verlangen sie Geld. Sie haben nicht das Recht dazu.“

Auch der Bürgermeister von Akcakale, Abdulhakim Ayhan, erklärt, dass die Präsenz der PYD in Tal Abyad nur vorübergehend sein werde.

„Wir hoffen, dass die wahren Besitzer dieses Landes wieder zurückkehren und die PYD-Fetzen herunternehmen werden“, betont er und fügt hinzu: „Die Stadtverwaltung wird unsere Türkeifahnen wehen lassen.“ Die Einwohner seien bei dem Thema sehr empfindlich, so der Bürgermeister weiter.

Im vergangenen September hatte die PYD an Gebäuden US-Flaggen angebracht, um den Anschein zu erwecken, dass auch das US-Militär in dem Gebiet präsent sei.

Die PKK und ihr syrischer Ableger, die PYD, werden von der Türkei als Terrororganisationen eingestuft, während die USA und die EU lediglich die PKK als eine Terrororganisation betrachten.


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