Latakia (nex) – Mehrere Quellen berichten, dass der alevitisch-türkische Milizenführer Mihrac Ural, auch bekannt als Ali Kayali, in Kasab getötet worden sei. Die sunnitische Rebellengruppe Ahrar al-Sham hat auch bereits die Verantwortung übernommen.
Über die genaueren Umstände des Todes ist noch nichts Näheres bekannt, auch steht eine Bestätigung von offizieller Stelle noch aus. Ural war nach dem Militärputsch in der Türkei im Jahre 1980 nach Syrien geflüchtet, da er als Generalsekretär der linksextremistischen THKP-C-Abspaltung „Acilciler“ als staatsfeindliches Element galt.
In Syrien wurde er von Jamil al-Assad, dem jüngeren Bruder des damaligen Präsidenten Hafiz al-Assad, gefördert. Seine Miliz, die den Namen „Syrischer Widerstand – Volksfront zur Befreiung der Provinz Iskenderun“ trägt, verfolgt unter anderem revanchistische Ziele und möchte Teile der südosttürkischen Provinzen vom Mutterland abtrennen.
Im syrischen Bürgerkrieg soll Ural für zahlreiche Gräueltaten gegen oppositionelle Kräfte und Zivilisten verantwortlich sein. So soll er federführend an einem Massaker an Turkmenen in den Gemeinden Bayda und Banias, Provinz Tartus, verantwortlich sein.
Darüber hinaus soll er das Mastermind hinter dem Terroranschlag in Reyhanli im Mai 2013 gewesen sein, bei dem 50 Menschen ums Leben gekommen waren. Die Umstände des Massakers in der Stadt in der südosttürkischen Provinz Hatay sind noch nicht restlos geklärt, es ranken sich bis heute Gerüchte darum.
Demnach behaupten Quellen, es gebe Hinweise, wonach ein der „Fethullistischen Terrororganisation/Parallelstaatsstruktur“ (FETÖ/PDY) zuzuordnender Staatsanwalt bewusst den rechtzeitigen Zugriff der Sicherheitsbehörden verhindert haben soll. Ural selbst bezichtigte Israel, hinter dem Anschlag zu stecken.