Berlin (dts) – Der relativ günstige Spritpreis weckt bei den Deutschen die Lust auf PS-stärkere Autos. „Die niedrigen Preise für Benzin und Dieselkraftstoff lösen bei den Neuwagenkäufern eine Verhaltensänderung weg von nachhaltiger Mobilität aus“, heißt es der „Welt am Sonntag“ zufolge in einer neuen Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen. „Gekauft werden vermehrt Fahrzeuge mit höherer Motorleistung, größere Fahrzeuge – wie die sportlichen Geländewagen -, während alternative Antriebe wie Erd- oder Flüssiggas und Elektroantriebe zu `Mauerblümchen` degenerieren.“
Mittlerweile betrage die durchschnittliche Motorstärke von Neuwagen in Deutschland 143 PS – ein Rekordwert. Zudem setzten sich schwere Geländewagen (SUV) stärker durch. „In diesem Jahr wird nach unserer Prognose erstmals die Zulassungsgrenze von 600.000 SUV erreicht werden. Damit wäre fast jeder fünfte Neuwagen ein sportlicher Geländewagen“, heißt es der Zeitung zufolge in der Studie. Dagegen wurden in den ersten vier Monaten 2015 nur 6.234 Elektroautos zugelassen, meldet der Verband der Automobilindustrie (VDA) – deutlich weniger als in den Niederlanden oder Großbritannien.