Malkiya (eurasia/nex) – Kontroverse politische Praktiken, Pflichtrekrutierung junger Männer und Mädchen, die Entführung von politischen Aktivisten und die Einführung fragwürdiger linker und nationalistischer Ideologien in das lokale Bildungssystem münden in den Protest jener von der Kurdenmiliz „befreiten“ Lokalbevölkerung der Stadt.
In Reaktion auf die Versammlung – es wurde nicht mitgeteilt, wann genau diese stattfand – haben Sicherheitskräfte der PYD die Zusammenkunft gewaltsam aufgelöst. In der Stadt und an den Zufahrten in die Stadt wurden daraufhin YPG-Vorposten eingerichtet. Darüber hinaus schnitt die Kurdenmiliz die Bevölkerung vom Kommunikationsnetz ab, was verhindern sollte, dass Berichte an die Außenwelt dringen. Kurze Zeit später organisierte die PYD unter ihrem Parteinamen eine Gegendemonstration mit Unterstützern, die unter anderem aus benachbarten Dörfern herangekarrt wurden.
Der politische Aktivist Fouad Alliko, welcher Mitglied der Kurdischen Nationalkoalition ist, verurteilte indes die Niederschlagung der friedlichen Demonstration. Er behauptete, die PYD, die enge Beziehungen zur verbotenen PKK in der Türkei und im nordirakischen Kandil-Gebirge unterhält, würde sich durch ihre Praktiken in eine Reihe mit der syrischen Regierung stellen.
Alliko sagte, Kurden würden gegen ihren Willen von der PYD bevormundet. Das ist der Grund, warum die Bevölkerung von Malkiya den Protest initiierte. Er fügte hinzu, dass das Vorenthalten ihrer fundamentalen Rechte durch die PYD gegen die internationalen Menschenrechte verstoßen würde.
Zudem würde die Demonstration nach Alliko die falsche Auffassung entlarven, dass die PYD die Interessen der kurdischen Bevölkerung in der Region repräsentiere und verteidige.
Die Kurdische Jugendbewegung, die Teil der Kurdischen Nationalkoalition ist, hat erst kürzlich den Geheimdienst der PYD, auch Asayisch genannt, beschuldigt, zwei ihrer hochrangigen Vertreter, Kawa Ismail und Mahmut Layani, entführt zu haben.
Die PYD und ihr militärischer Arm, die YPG, bilden im syrischen Bürgerkrieg die wohl wichtigsten Bündnispartner der USA im Kampf gegen den selbsternannten „Islamischen Staat“. Die Milizen der YPG unterstützen die USA mit schweren Bombardierungen aus der Luft.
Immer wieder tauchen Berichte auf, wonach Minderheiten die kurdische Miliz beschuldigen, dass sie Menschenrechte breche. Ein Bericht von Amnesty International bestätigte jüngst die Anschuldigungen von Arabern und Turkmenen.
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Erschienen auf eurasienews.de