Start Panorama Ausland The Irish Times Zeitung entschuldigt sich für KI-Artikel

The Irish Times
Zeitung entschuldigt sich für KI-Artikel

Die renommierte irische Tageszeitung Irish Times hat sich für die Veröffentlichung eines Meinungsartikels entschuldigt, der von künstlicher Intelligenz erstellt wurde.

(Symbolfoto: pixabay)
Teilen

Dublin – Die renommierte irische Tageszeitung Irish Times hat sich für die Veröffentlichung eines Meinungsartikels entschuldigt, der von künstlicher Intelligenz erstellt wurde. Die Kolumne war der am zweithäufigsten gelesene Artikel der Zeitung und löste eine Debatte im Radio und in den sozialen Medien aus, berichtet Business Insider.

Der Herausgeber der Zeitung, Ruadhan Mac Cormaic, sagte, dass es seiner Zeitung „aufrichtig leid tut“, nachdem die Zeitung am Donnerstag den Kommentar mit dem Titel „Irische Frauen sind besessen von künstlicher Bräune“ veröffentlicht hatte.

Mac Cormaic sagte, er habe einen „schweren Fehler“ begangen. Eine Meinungskolumne über die problematische Verwendung von künstlicher Bräune durch irische Frauen sei zumindest teilweise von einer künstlichen Intelligenz geschrieben worden.

Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Mitarbeiterin Adriana Acosta-Cortez nicht um eine ecuadorianische Mitarbeiterin des Gesundheitswesens handelte, die wie angegeben nach Dublin gezogen war. In Wirklichkeit hat sie nie existiert

In dem Artikel, der angeblich von der 29-jährigen verfasst wurde, wird behauptet, dass die Verwendung von künstlicher Bräune durch irische Frauen eine kulturelle Aneignung sei.

Am Freitag wurde jedoch in Frage gestellt, ob der Name und das Foto der Autorin echt sind. Der Text des Artikels wurde dann entfernt und ersetzt durch: „Der Text dieses Artikels wurde bis zur Überprüfung entfernt“.

In einem Leserbrief vom Sonntag erklärte Herr Mac Cormaic, die Zeitung sei Opfer einer „vorsätzlichen Täuschung“ geworden und nehme dies „nicht auf die leichte Schulter“.

Er sagte: „Es war ein Vertrauensbruch zwischen der Irish Times und ihren Lesern, und es tut uns aufrichtig leid.

„Der Vorfall hat eine Lücke in unseren Verfahren vor der Veröffentlichung aufgezeigt. Wir müssen sie robuster machen – und das werden wir auch.

Mac Cormaic fügte hinzu, der Vorfall zeige, welche Herausforderungen der Einsatz künstlicher Intelligenz für Nachrichtenorganisationen mit sich bringe.