Start Panorama Berlin Groß-Razzia mit 70 Beamt*innen in Berlin und Potsdam bei unseriösen Teppichreinigern

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Groß-Razzia mit 70 Beamt*innen in Berlin und Potsdam bei unseriösen Teppichreinigern

Mehrfach hatte der rbb in seinem Verbrauchermagazin SUPER.MARKT von unseriösen Teppichreinigern berichtet, die Kund*innen mit überteuerten Rechnungen für Säuberung und Reparatur um jeweils tausende Euro geprellt hatten.

Brandenburger Tor, Berlin (Symbolfoto: pixa)
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Mehrfach hatte der rbb in seinem Verbrauchermagazin SUPER.MARKT von unseriösen Teppichreinigern berichtet, die Kund*innen mit überteuerten Rechnungen für Säuberung und Reparatur um jeweils tausende Euro geprellt hatten.

Auch aufgrund der Recherchen, die immer wieder zu einem großem Berliner Familienclan führten, hat das Landeskriminalamt Berlin am Mittwoch, den 21.04., eine großflächige Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen durchgeführt.

70 Polizistinnen und Polizisten waren an acht Orten in Berlin zeitgleich im Einsatz. Auch in Potsdam und Nordrhein-Westfalen wurden Objekte gesichert. Polizeisprecher Stefan Petersen-Stümann begründet im rbb das massive Vorgehen: „Die Ermittlungen, die hier geführt werden, richten sich gegen vier Männer. Diese sollen im Rahmen von einem ganzen komplexen Firmensystem – letzten Endes von Teppichreinigungsfirmen – agiert haben, […] die Leute überzeugt haben, Teppiche reinigen zu lassen […] und dann horrende Kosten in Rechnung gestellt haben.“

Das lief immer nach dem immer gleichen Muster ab: Verbraucher*innen wurde vorgegaukelt, ihre Teppiche seien viel mehr wert als sie je geahnt hätten – und seien zugleich durch Mottenfraß oder andere Schäden bedroht. Aus Angst um ihre guten Stücke ließen sich offenbar zahlreiche Opfer überreden, tausende Euro für überflüssige, oft nicht einmal fachgerecht durchgeführte Reinigungen und Reparaturen zu zahlen.

Ermittelt wird aufgrund der zahlreichen Anzeigen nun nicht mehr in jedem Einzelfall, sondern wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Mona Lorenz bekräftigt damit den Verdacht, den auch die jahrelangen Recherchen des rbb-Verbrauchermagazins ergeben haben. „Der Verdacht ist Betrug, in dem Fall gewerbsmäßig. Das bedeutet, wir gehen davon aus, dass man sich eine fortlaufende Einnahmequelle von einigem Umfang und von einiger Dauer verschaffen wollte durch diese Taten.“

Beim Verbrauchermagazin SUPER.MARKT und bei der Polizei melden sich aufgrund der Berichterstattung nach wie vor Opfer des vermeintlichen Betrugs. Der rbb berichtete am 26.04.2021 um 20.15 Uhr über die Razzia, den Stand der Ermittlungen und weitere Betrugsopfer.