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Menschenrechtsverletzungen in China
Nach Özil: Neuseeländischer Rugby-Spieler Sonny Bill Williams verurteilt China wegen Uiguren

Nachdem der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil in einem Tweet die Unterdrückung und Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China scharf verurteilte, hat nun auch der neuseeländische Rugby-Spieler und Boxer Sonny Bill Williams China für die Verfolgung stark kritisiert.

(Archivfoto: Screenshot/Skynews)
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Wellington – Nachdem der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil in einem Tweet die Unterdrückung und Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China scharf verurteilte, hat nun auch der neuseeländische Rugby-Spieler und Boxer Sonny Bill Williams China für die Verfolgung stark kritisiert.

„Ich schäme mich, dass ich mich nicht öfter dagegen ausspreche“, so der Sportler in einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender Sky News.

„Sie sind in den Gefangenenlagern dort drüben und sehen sich ekelhaften Ungerechtigkeiten gegenüber“, so Williams.

Bereits im Dezember veröffentlichte er in den sozialen Medien das Bild einer Hand mit der chinesischen Flagge, die sich an einem blutigen Arm festhält, der Ostturkestan, den früheren Namen der chinesischen Provinz Xinjiang, darstellt.

Es war eine offene Verurteilung der Inhaftierung von mehr als einer Million uigurischer Muslime in der Provinz Xinjiang in, wie China sagt, „anti-extremistischen Umerziehungszentren“.

Williams auf Twitter:

„Es ist eine traurige Zeit, in der wir wirtschaftlichen Nutzen der Menschlichkeit vorziehen.“

(Foto: Screenshot)

Über eine Million Gefangene

Laut Menschenrechtsorganisationen halte China eine unglaublich große Zahl von Personen der weitgehend muslimischen Minderheit in über den ganzen Nordosten verstreuten sogenannten Umerziehungslagern gefangen.

Über eine Million, mehr als sieben Prozent der muslimischen Bevölkerung in der chinesischen Region Xinjiang, sind nach Experten der Vereinten Nationen jetzt in einem sich erweiternden Netzwerk von „politischen Umerziehungslagern“ eingesperrt.

Der volle Umfang des Internierungssystems war lange Zeit deswegen im Dunkel, weil viele Uiguren sich fürchteten auszusagen, so die Tageszeitung Wallstreet Journal. Jetzt erzählen mehr von ihren Erfahrungen, einschließlich von sechs früheren Häftlingen, die das Journal interviewt hat; sie beschrieben, wie sie oder andere Gefangene an Stühle gebunden wurden oder kein adäquates Essen erhielten.

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