Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) rechnet fest damit, dass NRW-Ministerpräsident Armin Laschet der nächste Kanzlerkandidat der Union wird.
„Ich würde ein gutes Abendesssen in diesem schönen Restaurant darauf verwetten, dass die CDU am Ende auf ihn zukommen wird“, sagte Schröder in einem Doppelinterview mit Laschet der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Es gibt in der CDU eine Debatte, ob die Vorsitzende geeignet ist. Das will ich nicht beurteilen“, betonte Schröder.
„Aber dass Armin Laschet hier als Ministerpräsident einen guten Job macht, ist offensichtlich und natürlich ist der nordrhein-westfälische Regierungschef immer auch ein potentieller Kanzlerkandidat.“ Laschet selbst sagte dazu: „Ich bin sehr gerne Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, da gibt es auch noch viel zu tun und über die Kanzlerschaft werden wir entscheiden, wenn der Zeitpunkt da ist.“
Auf die Frage, ob die Kanzlerkandidatur in der Union offen sei, antwortete Laschet: „Das ist eine Binsenweisheit. Die Parteivorsitzende wird diesen Prozess führen und es ist verabredet, dass wir uns rechtzeitig vor der Wahl 2021 über einen Kandidaten oder eine Kandidatin verständigen.“
Zur Frage, ob die SPD noch einen Kanzlerkandidaten brauche, sagte Schröder: „Natürlich, sie darf den Anspruch nicht aufgeben, den Regierungschef in Deutschland wieder zu stellen.“ Er sei „guter Hoffnung“, dass „dieser schwierige Findungsprozess“ irgendwann abgeschlossen sei und dann auch wieder eine stärkere SPD sichtbar werde.