Berlin (nex) – Der türkische Kultur- und Tourismusminister Numan Kurtulmus lobte die Normalisierung der Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland und gab bekannt, dass er damit rechne, in diesem Jahr mehr als fünf Millionen deutsche Besucher in seinem Land begrüßen zu können.
„Frühbucherdaten signalisieren einen Anstieg der Reservierungen um bis zu 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte Kurtulmus auf einer Pressekonferenz im Rahmen der diesjährigen ITB in Berlin und fügte hinzu: „In diesem Jahr hoffen wir, mehr als fünf Millionen deutsche Besucher begrüßen zu können.“
Ankara und Berlin normalisierten nun ihre Beziehungen, nachdem Deutschland einen umstrittenen Wahlkampf hinter sich gelassen habe, in dessen Verlauf die Parteien eine „antitürkische Rhetorik“ verfolgten hätten, so der Minister.
„Wir erleben jetzt eine neue Dynamik in unseren Beziehungen und hoffen, dass wir in Zukunft eine sehr positive Atmosphäre haben werden“, sagte er.
Der Minister betonte, dass die Türkei und Deutschland trotz ihrer politischen Differenzen in einer Reihe von Fragen enge Partner gewesen seien, und bei vielen außenpolitischen Themen gemeinsame Interessen hätten.
Die Türkei ist eines der beliebtesten Reiseziele für deutsche Urlauber, aber die Besucherzahlen sind in den letzten Jahren aufgrund von Konflikten in den Nachbarländern der Türkei sowie politischer Spannungen zwischen Ankara und Berlin zurückgegangen.
Die Zahl der deutschen Touristen, die die Türkei besuchen, ist nach offiziellen Angaben von 5,5 Millionen im Jahr 2015 auf 3,9 Millionen im Jahr 2016 gesunken. Im Jahr 2017 reisten rund 3,5 Millionen deutsche Touristen in die Türkei.
„Nach zwei Jahren des Rückgangs ist die Türkei wieder ein beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber geworden, mit einem Buchungsplus von 70 Prozent zu Beginn der Saison“, sagte der deutsche Reiseveranstalter TUI in einer Pressemitteilung bereits im vergangenen Januar.
Der TUI-Konzern kündigte Hunderte von zusätzlichen Flügen nach Antalya, dem beliebtesten Reiseziel in der Türkei, an und fügte fast 100.000 Sitzplätze aus den deutschen Städten Hamburg, Hannover, Frankfurt, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Nürnberg, München und Stuttgart hinzu.