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Mehr Ingenieurinnen – wie Ingenieurwesen zur Frauensache wird

Einem OECD Bericht zufolge, kann sich jeder zehnte Junge eine Karriere in Ingenieurwissenschaften vorstellen. Bei Mädchen sind es nur 1 von 100. Nur 17% der berufstätigen Ingenieure in Deutschland sind Frauen – eine Männerdomäne. Ist das der Grund, warum nicht mehr junge Frauen Ingenieurwesen studieren möchten?

(Foto: pixa)
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Dortmund (nex) – Kinder hören immer, wenn sie nur studieren, lernen und hart arbeiten, können sie erreichen, was auch immer sie wollen. Aber was wollen Mädchen und Jungen eigentlich werden? Einem OECD Bericht zufolge, kann sich jeder zehnte Junge eine Karriere in Ingenieurwissenschaften vorstellen. Bei Mädchen sind es nur 1 von 100. Nur 17% der berufstätigen Ingenieure in Deutschland sind Frauen – eine Männerdomäne. Ist das der Grund, warum nicht mehr junge Frauen Ingenieurwesen studieren möchten? Und was kann getan werden, diesen Bereich für Frauen attraktiver zu machen?

Die Unterrepräsentation von Frauen hat definitiv nichts damit zu tun, dass sie weniger kompetent sind. Jungen und Mädchen sind gleich gut in der Schule – inklusive der MINT-Fächer, sie machen Abitur und bei den Studienanfängern haben sie sogar die Spitze vorne. Neben veralteten Stereotypen sind auch fehlende Vorbilder Grund dafür, dass Mädchen sich nicht für ein Ingenieurstudium entscheiden. Vorbilder in Schule und Familie haben einen großen Einfluss auf die Studienwahl. Aber auch weibliche Vorbilder in der Branche selbst sind knapp: Unter Forbes’ Top 100 ist nur eine Ingenieurin.

Dabei spricht viel für ein Studium im MINT-Bereich: mit speziellen Initiativen, wie Femtec oder Komm mach MINT, werden Frauen unterstützt und es ergeben sich hier leicht gute Chancen. Das Studium ist auch inhaltlic besonders attraktiv, da der Job viele Gestaltungsmöglichkeiten mit hoher Innovationsquote mit sich bringt. Frauen mit abgeschlossenem Studium haben günstige Job-Bedingungen, weil weibliche Führungskräfte Mangelware sind. Neben schnellen Karrieremöglichkeiten locken auch überdurchschnittliche Gehälter. Neben den bereits erwähnten Programmen haben sich in Deutschland auch Frauenstudiengänge etabliert, die Fächer aus dem MINT-Bereich aufgreifen.

Sie basieren auf der Annahme, dass sich Frauen diese Studiengänge und Berufe aufgrund von überholter Rollenvorstellungen nicht zutrauen. Das sogenannte Phänomen der Bedrohung durch Stereotype beschreibt die Angst von Mitgliedern einer Gruppe (in diesem Fall Frauen), ihr Verhalten könne negative Stereotype gegenüber dieser Gruppe bestätigen. Tests zeigen, dass Mädchen bei Prüfungen schlechter abschneiden, wenn das Geschlecht hervorgehoben wird – zum Beispiel durch die Anwesenheit von Jungen. Bei einer reinen Frauengruppe kann diese Barriere überwunden werden. Somit stellen Frauenstudiengänge eine gute Möglichkeit dar, Frauen für MINT-Studiengänge zu gewinnen.

Projekte wie Komm Mach MINT zeigen erste Erfolgen. Dennoch fehlen positive Signale aus der Arbeitswelt gibt. Erst dann werden mehr Frauen in den Hörsälen sitzen und dann als erfolgreiche Ingenieurinnen arbeiten. TradeMachines hat das Thema grafisch aufbereitet. Schauen Sie sich die Infografik an und finden Sie heraus, an welchen Stellen Mädchen und Frauen auf dem Weg zur Ingenieurin verloren gehen und was getan werden kann, um diese Lücken zu schließen.

 

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