Start Panorama Ausland Stahlkuppel Türkei plant eigenes Luftabwehrsystem „Steel Dome“

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Türkei plant eigenes Luftabwehrsystem „Steel Dome“

In einem bedeutenden Schritt zur Stärkung ihrer nationalen Sicherheit hat die Türkei ein umfassendes Projekt zur Entwicklung eines integrierten, mehrschichtigen Luftverteidigungssystems mit dem Namen "Steel Dome" gestartet.

Luftabwehr Sytem HISAR (Foto: MSB)
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Ankara – In einem bedeutenden Schritt zur Stärkung ihrer nationalen Sicherheit hat die Türkei ein umfassendes Projekt zur Entwicklung eines integrierten, mehrschichtigen Luftverteidigungssystems mit dem Namen „Steel Dome“ (Stahlkuppel) gestartet.

Diese Entscheidung wurde während einer Sitzung des Ausschusses der türkischen Verteidigungsindustrie getroffen, die von Präsident Recep Tayyip Erdogan geleitet wurde. Das „Stahlkuppel“-System kombiniert mehrere Luftverteidigungssysteme, die in der Türkei entwickelt wurden, wie KORKUT, HİSAR-A+, GÖKDEMİR, GÖKER, GÖKBERK, HİSAR-O+ und SİPER. Die Türkei investiert seit langem stark in die heimische Verteidigungsindustrie. Im Februar hatte Ankara sein erstes lokal entwickeltes Kampfflugzeug vorgestellt.

Die USA wollten ihre eigenen Systeme nicht an Ankara liefern. Im amerikanischen Kongress gab es Widerstand gegen eine Lieferung, unter anderem wegen des Misstrauens vieler amerikanischer Politiker gegenüber der türkischen Regierung.

Steel-Dome-Projekt

Mit diesem ehrgeizigen Vorhaben soll ein robuster Schutzschild geschaffen werden, der den türkischen Luftraum gegen ein breites Spektrum von Bedrohungen, einschließlich ballistischer Raketen, Marschflugkörper, Flugzeuge und Drohnen, schützen kann.

Das Steel-Dome-Projekt markiert einen entscheidenden Moment in der Industrialisierung der türkischen Verteidigung. Durch die Integration bestehender einheimischer Luftverteidigungssysteme mit fortschrittlichen Technologien will das Land ein umfassendes und vernetztes Luftverteidigungsnetz aufbauen. Dieser Ansatz wird das Situationsbewusstsein, die Reaktionszeiten und die Wirksamkeit des Systems insgesamt verbessern.

Das System ist so konzipiert, dass mehrere Schichten von Luftverteidigungssystemen, Sensoren und Waffen in einem strukturierten Netzwerk miteinander integriert sind, wodurch eine Echtzeit – Luftraumüberwachung ermöglicht wird. Diese Informationen werden über künstliche Intelligenz an das Einsatzzentrum weitergeleitet.

Zu den wichtigsten Komponenten des Steel Dome sollen gehören:

Frühwarnradare: Zur rechtzeitigen Erkennung ankommender Bedrohungen aus großer Entfernung.

Abfangraketen: Sie sind in der Lage, verschiedene Ziele in unterschiedlichen Höhen zu bekämpfen.

Kommando- und Kontrollsysteme: Koordinierung und Optimierung des Verteidigungsnetzes.

Künstliche Intelligenz: Bessere Entscheidungsfindung und Automatisierung

Die Entwicklung des Steel Dome wird von mehreren Faktoren angetrieben, darunter die eskalierenden geopolitischen Spannungen in der Region, die zunehmende Komplexität der Bedrohungen aus der Luft und das Bestreben der Türkei, ein führender Exporteur von Verteidigungsgütern zu werden. Durch die Investition in diese Spitzentechnologie will die Türkei nicht nur ihren eigenen Luftraum schützen, sondern sich auch als wichtiger Akteur auf dem globalen Luftverteidigungsmarkt positionieren.

Im weiteren Verlauf des Projekts wird die internationale Zusammenarbeit wahrscheinlich eine entscheidende Rolle spielen. Die Türkei hat bereits in der Vergangenheit mit verschiedenen Ländern bei Verteidigungsprojekten zusammengearbeitet, und es ist zu erwarten, dass Partnerschaften angestrebt werden, um die Fähigkeiten der Systems zu verbessern.

Die Verwirklichung der Vision wird zweifellos Zeit und erhebliche Ressourcen erfordern. Wenn sie jedoch erfolgreich ist, wird sie eine große Errungenschaft für die türkische Verteidigungsindustrie darstellen und einen wesentlichen Beitrag zur allgemeinen Sicherheitslage des Landes leisten.

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