Start Politik Ausland Griechenland „Antidemokratischer Kurs gegenüber türkisch-muslimischer Minderheit in Westthrakien“

Griechenland
„Antidemokratischer Kurs gegenüber türkisch-muslimischer Minderheit in Westthrakien“

In einer Pressemitteilung der Partei wird auf die weitere Schließung von neun Schulen der türkischen Minderheit durch die griechischen Behörden hingewiesen

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Komotini/Gümülcine – Mit Beginn des neuen Schuljahres in Griechenland hat die Vorsitzende der DEB-Partei (Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden), Çiğdem Asafoğlu , die Regierung in Athen für ihren „antidemokratischen Kurs gegenüber der türkisch-muslimischen Minderheit in Westthrakien“ scharf kritisiert.

In einer Pressemitteilung der Partei wird auf die weitere Schließung von neun Schulen der türkischen Minderheit durch die griechischen Behörden hingewiesen. Ihre Partei, so Asafoğlu, akzeptiere die Schließung der Minderheitenschulen nicht, da es Verträge zur Existenz dieser Schulen gebe

Leider werde die Minderheit nicht als Gesprächspartner akzeptiert“ und bis heute habe es keinen Dialog mit der türkisch-muslimischen Community in Nordostgriechenland gegeben.

Zum Start ins neue Schuljahr erklärte Çiğdem Asafoğlu: “Zu Beginn des neuen Schuljahres möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich die Begeisterung und den Enthusiasmus unserer Kinder, die die Garantie für unsere Zukunft sind, unserer Eltern, die versuchen, ihnen unter großen Opfern die besten Möglichkeiten zu bieten, und unserer Lehrer, die versuchen, trotz aller Unmöglichkeiten in unserer Region eine hochwertige Bildung zu vermitteln, von ganzem Herzen teile.”  

Die DEB-Partei wurde vom Arzt und Menschenrechtsaktivisten Dr. Sadık Ahmet 1991 gegründet und setzt sich für die Rechte der türkisch-muslimischen Minderheit im Nordosten Griechenlands ein. Auf dem Parteitag der DEB-Partei wurde Çiğdem Asafoğlu am 5. Januar 2019 zur neuen Parteichefin gewählt.

Kemal Bölge/Komotini