Start Panorama Wohnraummangel Vonovia-Chef Buch fordert niedrigere Bauzinsen und weniger Bauvorschriften

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Vonovia-Chef Buch fordert niedrigere Bauzinsen und weniger Bauvorschriften

"Die Bauzinsen müssen runter, da muss die Politik ran, wenn der Neubau kurzfristig wieder in Gang kommen soll", sagte Buch und nannte Frankreich als Vorbild.

(Foto: pka)
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Essen – Vonovia-Chef Rolf Buch fordert, den Neubau auch mit staatlicher Hilfe anzukurbeln.

„Das Problem ist inzwischen so gewaltig, dass einzelne Maßnahmen nicht mehr reichen. Wir brauchen ein Gesamtpaket der Bundesregierung, um die Baukosten wieder auf ein Niveau zu senken, bei dem sich Neubau wieder lohnt“, sagte Buch der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

Besonders wichtig ist dem Vorstandsvorsitzenden des größten deutschen Wohnungskonzerns: „Die Bauzinsen müssen runter, da muss die Politik ran, wenn der Neubau kurzfristig wieder in Gang kommen soll“, sagte Buch und nannte Frankreich als Vorbild. Dort gebe es „zinsvergünstigte Darlehen für den Wohnungsbau oberhalb des Sozialwohnungsbaus und damit für Menschen mit mittleren Einkommen“.

Zudem fordert der Chef des Bochumer Dax-Konzerns eine Eingrenzung der Mietbremsen: „Die Mietpreisbremsen in den Metropolstädten sollen die Leistungsträger ohne hohes Einkommen schützen, da bin ich sehr dafür, aber nicht jeden unabhängig davon, wie hoch sein Einkommen ist. Aktuell schützen die Mietbremsen auch den Gutverdienenden in Berlin, Hamburg und Frankfurt. Das sollte man ändern“, sagte Buch.

Zudem seien 40 Prozent der Baukosten „staatlich intendiert“, vor allem durch Mehrwert- und Grunderwerbsteuern. „Wir müssen aber bei größeren Neubauten auch Kindergärten und Spielplätze bauen. Hier ist zu hinterfragen, ob die Bauträger und damit letztendlich Mieterinnen und Mieter diese hohen Kosten tragen sollen.“

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