Start Sport Einnahmequelle Sportwetten Darum ist der Sportwettenmarkt für den Staat so interessant

Einnahmequelle Sportwetten
Darum ist der Sportwettenmarkt für den Staat so interessant

Sportwetten haben in den letzten zehn Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Seit 2012 haben sich die Umsätze der Branche verdreifacht.

(Foto. nex24)
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Sportwetten haben in den letzten zehn Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Seit 2012 haben sich die Umsätze der Branche verdreifacht. Für 2022 ist zu erwarten, dass die 10-Milliarden-Euro-Marke beim Jahresumsatz geknackt wird. Bekanntlich gibt es in Deutschland eine Wettsteuer. Diese beträgt 5,3 Prozent und wird auf jede abgeschlossene Sportwette fällig, der Staat verdient bei Sportwetten also massig mit.

Die Wettsteuer wurde am 1. Juli 2012 eingeführt. Auch, um Sportwetten auf rechtlich sichere Füße zu stellen. Davor gab es viele Grauzonen, doch spätestens mit der Verteilung von deutschen Wettlizenzen, die im Oktober 2020 begann, gibt es auf dem deutschen Markt nur noch seriöse Wettanbieter. Auch das Wetten auf Sportereignisse ist nun endgültig vollkommen legal. Zudem können Wettkunden davon ausgehen, dass sensible Daten bei einem Wettanbieter mit einer deutschen Lizenz vertraulich behandelt werden.

Milliardeneinnahmen für den Staat

Anfangs betrug die Wettsteuer 5 Prozent. Bei einem potenziellen Gewinn von 100 Euro mussten so 5 Euro an den deutschen Staat abgeführt werden. Bei einigen wenigen Wettanbietern, bei Tipico zum Beispiel, wird dagegen keine Wettsteuer fällig. Doch natürlich entrichten die Wettanbieter trotzdem die Wettsteuer an die zuständigen Behörden.

Rund 2,5 Milliarden Euro hat der deutsche Staat so seit 2012 durch die Wettsteuer eingenommen, Tendenz steigend. Denn es ist zu erwarten, dass die Umsätze der Sportwettenbranche weiter steigen werden, nach einem kleinen Abschwung aufgrund der allgemeinen Lage im ersten Halbjahr 2020. Daher kann Deutschland auch in Zukunft mit Einnahmen aus dem Sportwettengeschäft rechnen.

Wettanbieter als Sponsoren

Mittlerweile hat fast jeder Bundesligist einen Wettanbieter als Sponsor. Beim FC Bayern München besteht eine Partnerschaft mit Tipico. Bei Borussia Dortmund ist Bwin eingestiegen. Mit dem österreichischen Buchmacher ist sogar der DFB eine Kooperation eingegangen. Wettanbieter werben so mit Bandenwerbungen und anderen Aktionen für sich. Und es gibt im Rahmen von Fußballübertragungen zahlreiche Spots von Wettanbietern.

Durch die Einkommens- und Umsatzsteuer verdient der deutsche Staat jedes Mal mit. Und es ist davon auszugehen, dass diese Einnahmen nicht unerheblich sind. All diese Faktoren sorgen am Ende dafür, dass der Sportwettenmarkt für den deutschen Staat nicht nur interessant, sondern darüber hinaus überaus lukrativ ist.