Kastamonu – Heftige Regenfälle hatten zu den schlimmsten Überflutungen seit Jahren in der türkischen Schwarzmeerregion geführt. Wie die türkischen Behörden am Samstag mitteilten, ist die Zahl der Menschen, die bei den Überschwemmungen ums Leben kamen auf 82 gestiegen. Demnach hat die Stadt Kastamonu allein schon 71 Opfer zu beklagen. Die Hafenstadt Sinop meldet bisher 10 Opfer und Bartin ein Opfer.
Die durch sintflutartige Regenfälle ausgelösten Überschwemmungen brachten einige Gebäude zum Einsturz, zerstörten Brücken, verstopften Straßen mit Autowracks und unterbrachen die Stromversorgung. Die Gebirgsregionen entlang der türkischen Schwarzmeerküste sind im Sommer anfällig für Überschwemmungen.
Innenminister Süleyman Soylu sagte jedoch bei einem Besuch in dem betroffenen Gebiet am Donnerstag: „Das ist die schlimmste Flutkatastrophe, die ich je erlebt habe“. Die Provinz Kastamonu ist am stärksten betroffen. In der Stadt Bozkurt sind Wohnhäuser eingestürzt, als der Fluss Ezine über die Ufer trat. Von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte Drohnenaufnahmen zeigten umfangreiche Schäden in Bozkurt, wo Such- und Rettungsteams in der Nähe der zerstörten Gebäude nach Vermissten suchten.
„Die Wassermassen schleuderten Dutzende von Autos und Trümmerhaufen auf die Straßen, zerstörten Gebäude und Brücken, sperrten Straßen und unterbrachen die Stromversorgung in Hunderten von Dörfern“, hieß es. Mehr als 2.000 Menschen wurden aus den Überschwemmungsgebieten evakuiert, während Dutzende von Dörfern weiterhin ohne Strom sind, heißt es in der Erklärung.
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