Start Politik Ausland Waldbrand-Katastrophe Waldbrände: Türkei und Griechenland wollen sich gegenseitig helfen

Waldbrand-Katastrophe
Waldbrände: Türkei und Griechenland wollen sich gegenseitig helfen

Angesichts der verheerenden Waldbrände in Griechenland hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu seinem griechischen Amtskollegen am Freitag eine Beileidsbekundung übermittelt.

Der griechische Außenminister Nikos Dendias (l) und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Cavusoglu bei einem Treffen im April 2021 (Foto: MFA/Turkish)
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Ankara – Angesichts der verheerenden Waldbrände in Griechenland hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu seinem griechischen Amtskollegen am Freitag eine Beileidsbekundung übermittelt.

Wie die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf eine Erklärung des griechischen Außenministeriums weiter berichtet, bedankte sich Nikos Dendias seinerseits bei Cavusoglu für seine Solidarität und die beiden Top-Diplomaten erklärten sich bereit, einander zu helfen.

Ein Ende der Waldbrand-Katastrophe am Mittelmeer ist nicht in Sicht. Besonders dramatisch ist die Lage weiterhin in Griechenland. In den vergangenen 24 Stunden wurden Medienberichten zufolge mehr als 400 Waldbrände gezählt.

„Es ist eine biblische Katastrophe“, so Vizebürgermeisterin des Ortes Ost Mani, Eleni Drakoulakou. Das Feuer erreichte am Samstag auch einen Vorort von Athen. Über Nacht drückten starke Winde das Feuer in die Stadt Thrakomakedones, wo hunderte Häuser niederbrannten. Wie der staatliche Sender ERT am Samstag unter Berufung auf das Nationale Observatorium Athen berichtete, verbrannten nach ersten Schätzungen bisher mindestens 60.000 Hektar Fläche.Die Feuerwehr hat nicht nur mit dem Feuer, sondern auch mit extrem hohen Temperaturen und dem Wind zu kämpfen, der die Flammen immer wieder anfachte.

Auch die Türkei kämpft seit Ende letzten Monats mit heftigen Waldbränden, die große Teile der Waldgebiete im Westen und Süden des Landes verwüstet haben. Das Land hat bisher 196 der 208 Waldbrände eingedämmt, während die Flammen nach Angaben der Behörden acht Todesopfer gefordert haben. Am Samstag kämpften mehr als 5.000 Einsatzkräfte gegen die Flammen an.