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Corona-Pandemie
Türkei: Kinder-Impfprogram womöglich noch vor Schulbeginn

Um vor dem Schulanfang im September mit der Impfung von Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren zu beginnen, erwägen die Behörden in der Türkei eine Ausweitung des aktuellen COVID-Impfprogramms, so Professorin Sema Turan vom Wissenschaftsrat.

(Symbolfoto: pixa)
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Ankara – Um vor dem Schulanfang im September mit der Impfung von Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren zu beginnen, erwägen die Behörden in der Türkei eine Ausweitung des aktuellen COVID-Impfprogramms, so Professorin Sema Turan vom Wissenschaftsrat.

„Nach den Plänen, die derzeit erörtert werden, könnte das Impfalter zunächst gesenkt werden, um die 12-Jährigen, die ebenfalls gefährdet sind, zu erfassen. Später sollen dann auch Kinder im Alter von 15 Jahren geimpft werden. Wir wollen die Schulen wie geplant am 6. September wieder öffnen, und unsere Priorität besteht darin, die notwendige Unterstützung zu leisten, um die Wiederaufnahme des Unterrichts zu ermöglichen“, zitiert die Tageszeitung Hürriyet Daily News Turan. Die Frage sei im Wissenschaftsrat des Gesundheitsministeriums erörtert worden, und eine entsprechende Entscheidung soll bald getroffen werden, fügte sie hinzu.

Seit dem Start des Impfprogramms Mitte Januar hat die Türkei mehr als 76 Millionen Dosen des Coronavirus-Impfstoffs verabreicht. Etwa 29 Millionen Menschen wurden bisher vollständig geimpft, während fast 42 Millionen Menschen ihre erste Dosis der Impfung erhalten haben. Laut dem Chefarzt des Pendik-Ausbildungs- und Forschungskrankenhauses der Marmara-Universität und ehemaligen Vorsitzenden der türkischen Gesellschaft für Intensivpflege, habe sich die Impfung bei der Verhinderung schwerer Fälle bisher als sehr wirksam erwiesen.

„Die Zahl der täglichen COVID-19-Fälle liegt momentan bei etwa 25.000. Angesichts dieser Zahlen müssten sich derzeit eigentlich mehr Patienten auf der Intensivstation befinden“, sagte Cinel und fügte hinzu, dass sich aktuell zwischen 600 und 700 Patienten auf der Intensivstation befänden. Während des zweiten Welle, als die Zahl der Fälle auf über 33.000 anstieg, habe die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen bei etwa 6.000 gelegen. Cinel betonte, 95 Prozent der Patienten, die derzeit auf den Intensivstationen behandelt werden, seien nicht geimpft.

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