Von Kemal Bölge/Athen
Bei seinem Besuch in Athen will der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu mit seinem griechischen Amtskollegen Nikos Dendias die Probleme zwischen Griechenland und der Türkei, die Entwicklungen in der Region, die Zypernfrage sowie die Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen erörtern.
Darüber hinaus wollen beide Minister Vorbereitungen zum NATO-Gipfel am 14. Juni treffen, bei dem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis ein Gespräch führen soll.
Um die während der Pandemie geschrumpften Handelsbeziehungen beider Länder zu stärken, wollen sich am Samstag im nordgriechischen Kavala (Καβάλα ) zudem der stellvertretende griechische Außenminister Kostas Frangoyannis und sein türkischer Amtskollege Sedat Önal, in Kavala zusammen kommen.
Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Besuchprogramms
Vor dem Besuch Çavuşoğlus am kommenden Montag (31. Mai), gab es offenbar jedoch auch Meinungsverschiedenheiten zwischen der griechischen und türkischen Seite bezüglich des Besuchsprogramms des türkischen Außenministers. Nach griechischen Medienberichten soll Çavuşoğlu darauf bestanden haben, vor seiner Stippvisite nach Athen am Vortag mit Vertretern der türkisch-muslimischen Minderheit im griechischen Westthrakien zusammenzukommen.
Das griechische Außenministerium soll Çavuşoğlu gebeten haben, mit den Gesprächen zunächst in der griechischen Hauptstadt zu beginnen und im Anschluss nach Westthrakien zu reisen, was vom türkischen Spitzendiplomaten abgelehnt worden sein soll. Am Sonntagabend ist ein gemeinsames Abendessen zwischen dem griechischen Außenminister und seines türkischen Amtskollegen Çavuşoğlu geplant.
Auch interessant
– SNMG 2 –
Mittelmeer: Türkei und Griechenland führen gemeinsame Militärübung durch
Als Teil der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) hat die Türkei am Freitag im östlichen Mittelmeer gemeinsam mit Griechenland und Spanien eine Militärübung durchgeführt.
Mittelmeer: Türkei und Griechenland führen gemeinsame Militärübung durch