Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, Frank Bergmann, sieht schon im Herbst die Möglichkeit für das Erreichen einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus.
„Wenn die Impfstofflieferungen in den kommenden Wochen so erfolgen wie angekündigt, dann werden wir im Verlauf des Juli 80 Prozent Erst-Impfungen verabreicht haben – immer vorausgesetzt, dass die Impfbereitschaft auch entsprechend gegeben ist“, sagt er dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Im Herbst könnte man dann schon im Bereich der Herdenimmunität kommen – wenn Virus-Mutanten das nicht noch aushebeln.
Mit Blick auf die indische Virus-Variante zeigte sich der Mediziner zuversichtlich: „Wir wissen noch nicht genug darüber. Bislang haben die hierzulande eingesetzten Impfstoffe aber grundsätzlich auch gegen die Mutanten einen guten Schutz geliefert.“ Die Praxen erhielten ab Juni wesentlich mehr Impfstoffe und könnten dann noch breiter impfen -“ nicht nur mit Biontech, sondern auch mit dem gerade für Ältere zu empfehlenden Impfstoff von Astrazeneca.“
Mit Blick auf Schwierigkeiten in der Einhalten der Impfreihenfolge, Drängeln und Mauscheln sagte Bergmann: „Und man muss sich vor Augen führen, dass es bei der Impfung von 80 Millionen Menschen keine vollkommene Gerechtigkeit gibt, die jeden Einzelnen zufriedenstellt.“
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