Start Politik Ausland Sondierungsgespräche Türkei und Griechenland: Weitere Treffen für „vertrauensbildende Maßnahmen“ geplant

Sondierungsgespräche
Türkei und Griechenland: Weitere Treffen für „vertrauensbildende Maßnahmen“ geplant

Die Verteidigungsministerien Griechenlands und der Türkei haben sich auf eine vierte Runde von Treffen zu vertrauensbildenden Maßnahmen und Sondierungsgesprächen geeinigt.

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar (Archivfoto: msb)
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Ankara – Die Verteidigungsministerien Griechenlands und der Türkei haben sich auf eine vierte Runde von Treffen zu vertrauensbildenden Maßnahmen und Sondierungsgesprächen geeinigt. Dies teilte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Montag mit. Das Datum und weitere Einzelheiten des geplanten Treffens würden in naher Zukunft festgelegt.

Athen möchte die Kommunikationskanäle mit der Türkei beibehalten

Die griechische Regierungssprecherin teilte am Montag mit, dass Athen trotz aller Differenzen die Kommunikationskanäle mit der Türkei beibehalten möchte.

„Griechenland möchte die offenen Kanäle der Kommunikation mit der Türkei und die Konsolidierung einer positiven Atmosphäre, die die Lockerung der Spannungen und die Annahme einer positiven Agenda ermöglichen, beibehalten“, betonte Regierungssprecherin Aristotelia Peloni in einer Pressekonferenz.

 Sie fügte hinzu, dass Griechenland der Türkei vor Kurzem einen Plan übermittelt habe, der 15 Bereiche der möglichen wirtschaftlichen Zusammenarbeit umreiße.

Griechenlands Regierungssprecherin Aristotelia Peloni (Archivfoto: Screenshot/Twitter/PeloniAris)

In einem Interview mit der Sonntagsausgabe der Athener Tageszeitung Kathimerini, sagte der griechische Außenminister Nikos Dendias, dass eine Lösung der Probleme, die die beiden NATO-Verbündeten hätten, zwar schwierig, aber nicht unmöglich sei. Griechenland wolle mit der Türkei eine „positive Agenda“.

„Es gibt einen klaren Willen der Regierung von (Premierminister Kyriakos) Mitsotakis, eine positive Agenda zu fördern“, sagte das Außenministerium in einer Erklärung und fügte hinzu, dass Griechenland an „einer Reihe von Kooperationen interessiert sei, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich.“

„Es gab und gibt Differenzen“, so die Erklärung, und fügte hinzu, dass Griechenland zur Einhaltung des internationalen Rechts verpflichtet sei.

Verbesserung der Beziehungen

Nach Monaten der Spannungen zwischen den NATO-Partnern Griechenland und der Türkei, kündigten beide Seiten Ende vergangenen Jahres den Wunsch für eine Verbesserung der Beziehungen an. Daraufhin fanden erstmals nach vielen Jahren im Januar dieses Jahres die 61. Runde der sogenannten Sondierungsgespräche in der Türkei statt. Die 60. Gesprächsrunde, die letzte der 2002 begonnenen Sondierungsgespräche zwischen den beiden Ländern, fand im März 2016 in Athen statt. Danach wurden die bilateralen Verhandlungen in Form von politischen Konsultationen fortgesetzt, kehrten aber nicht zu einem Sondierungsrahmen zurück.

Die Türkei prüft im östlichen Mittelmeer Öl- und Gasfördergelegenheiten. Jedoch werden die Gebiete auch von Zypern und Griechenland beansprucht. Dies führte zwischen den NATO-Partnern immer wieder zu Spannungen.

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