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Russischer Corona-Impfstoff Sputnik V soll in der Türkei hergestellt werden

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll in Zukunft auch in der Türkei hergestellt werden. 

(Foto: nex24/mka)
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Moskau – Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll in Zukunft auch in der Türkei hergestellt werden.

Der Russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) habe mit einem führenden türkischen Hersteller von Pharmaprodukten ein Abkommen zur Herstellung des Impfstoffs in der Türkei unterzeichnet.

Wie die Nachrichtenagentur SNA unter Bezugnahme auf einen Kommentar des Fonds mit der russischen Mediengruppe Rossiya Segodnya weiter berichtet, habe der Prozess des Transfers von Technologien bereits begonnen. Das Zusammenwirken mit dem Unternehmen erfolgt demnach im Rahmen der Tätigkeit von RDIF zur Förderung des Sputnik V-Impfstoffs auf Außenmärkten. Der mögliche Produktionsumfang soll bei Millionen Impfstoffdosen pro Jahr betragen und von dem Standort Türkei auch in Drittländer exportiert werden, berichtet SNA weiter.

Bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow in Sochi, hatte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bereits im vergangenen Dezember eine gemeinsame Produktion des Impfstoffs angekündigt.

„Wir sprechen nicht über eine einseitige Lieferung, wir sprechen über eine gemeinsame Produktion“, so der türkische Außenminister gegenüber Reportern.

Auch Ungarn bestellt Sputnik V 

Obwohl der russische Corona-Impfstoff in der EU noch nicht zugelassen ist, hat Ungarn große Mengen davon bestellt. Der Kaufvertrag mit dem russischen staatlichen Investitionsfonds sei bereits in der Nacht unterzeichnet worden, sagte er ungarische Außenminister Peter Szijjártó, der sich gerade in Moskau befindet.

„Laut Vertrag kaufen wir eine Menge, die für die Impfung von einer Million Menschen ausreicht. Das bedeutet zwei Millionen Impfdosen. Wir haben vereinbart, dass wir sie in drei Tranchen kaufen. In erstem Monat bekommen wir Impfungen, die für 300.000 Menschen reichen. In zweitem Monat für eine halbe Million. Und im drittem Monat für 200.000 Menschen“, zitiert die tagesschau den ungarischen Außenminister.

Wie die tagesschau weiter berichtet, kritisierte Ministerpräsident Viktor Orban in einem Radiointerview erneut die Europäische Union wegen der aus seiner Sicht schleppenden Impfstoffbeschaffung. Die europäische Einheit sei schön. Es sei auch wichtig, einander zu helfen und sich an Vereinbarungen zu halten.

„Aber es geht nicht, dass Menschen in Ungarn sterben, weil Brüssel bei der Beschaffung der Impfung zu langsam ist. Das ist nicht akzeptabel. Wir müssen die Impfung besorgen.“

Angela Merkel bietet Herstellung in Deutschland an

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Herstellung des russischen Impfstoffs in Deutschland nahe gelegt. Hierfür müsse er jedoch zuerst zugelassen werden. Sie betonte, über alle derzeit großen politischen Differenzen mit Russland hinweg könne man angesichts einer Pandemie im humanitären Bereich dennoch zusammenarbeiten.

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