Düsseldorf – Der nordrhein-westfälische Städtetag warnt vor falschen Ergebnissen bei Selbsttests an Schulen und in Kitas.
„Selbsttests wiegen die Menschen möglicherweise in falscher Sicherheit. Wir sind besorgt, dass falsche Testergebnisse dazu führen, dass die Menschen sich nicht mehr vorsichtig verhalten“, sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städetags NRW, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Nicht achtsam durchgeführte Tests ohne Anleitung und Schulung könnten Ergebnisse verfälschen, sagte Dedy, der die Kommunen auch in ihrer Eigenschaft als Schul- und Kita-Träger vertritt.
Wenn Lehrer und Erzieher die Tests selbst durchführen sollten, bräuchten sie eine fachkundige und praxistaugliche Anleitung, so Dedy. „Dafür sind Schulungen nötig. Deshalb rechnen wir nicht damit, dass schon ab Freitag zahlreiche Selbsttests in Kitas und Schulen stattfinden. Eine solche Neuerung braucht auf jeden Fall etwas Zeit.“
Es müsse dringend geklärt werden, welche Schnelltests strengen Qualitätskriterien genügten. Dazu sei eine entsprechende Zertifizierung durch eine Behörde notwendig. Falsch negative Werte könnten ansonsten das Infektionsgeschehen verstärken. „Falsch positive Werte führen zu unnötigen Personalausfällen und erschweren die Betreuung der Kinder“, mahnte Dedy.