Was ist dran am CBD-Hype?
Hanf gehört zu den ältesten von der Menschheit genutzten Kulturpflanzen. Das Wort Cannabis leitet sich direkt vom griechischen Wort für Hanf her. Neben der Verwendung von Teilen der Pflanze für Textilien und Seile werden seit dem Altertum die Wirkungen der Bestandteile von Hanf auf das menschliche Empfinden genutzt.
Marihuana wird aus den getrockneten Blättern und Blüten der weiblichen Pflanze gewonnen und enthält größere Mengen des Wirkstoffs THC, der die bekannte berauschende Wirkung hat. Cannabidiol oder CBD wirkt nicht berauschend, hat aber auch verschiedene Anwendungen in der Medizin, der Nahrungsmittelherstellung und der Körperpflege.
Ist CBD in Deutschland legal?
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Hanf und seine Bestandteile als unproblematisch gesehen. Die berauschende Wirkung führte in weiterer Folge zum Abdrängen der Pflanze in die Illegalität, wobei aber das Kind mit dem Bad ausgeschüttet wurde und auch eindeutig nicht berauschende Anwendungen verboten wurden.
Heute sind CBD-hältige Stoffe in Deutschland legal, wenn der Anteil an THC hinreichend niedrig ist. Die Pflanze an sich kann auch vom Arzt verschrieben werden. Je nach Sorte der Pflanze enthält sie deutlich verschieden hohe Anteile der beiden Wirkstoffe.
Zu beachten ist allerdings, dass in anderen Ländern wie etwa der Schweiz der zulässige Anteil an THC höher als in Deutschland ist. Mit der Bestellung solcher Produkte macht man sich in Deutschland also strafbar.
Die Wirkung von CBD in der Medizin
Cannabis hat eine sehr lange Tradition und ihre Wirkung ist so vielfältig, dass sie auch heute noch Gegenstand der Forschung ist. Erwiesen ist, dass CBD sehr vielfältige pharmakologische Wirkungen entfalten kann. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass daraus auch ein für Menschen geeignetes Medikament gewonnen werden kann, jedoch wurden für etliche Leiden bereits solche Erfolge erzielt.
CBD wirkt entzündungshemmend und damit indirekt auch schmerzlindernd. Des Weiteren kann es Juckreiz hemmen. Als leichtes Schmerzmittel kann CBD Opiate zumindest sinnvoll ergänzen und in manchen Fällen auch ganz ersetzen. Das ist ein wesentlicher Vorteil, weil die Suchtproblematik der Opiate so verringert oder ganz vermieden werden kann.
Insbesondere die Wirkung von Cannabinoiden gegen chronische neuropathische Schmerzen ist gut belegt. Eine weitere etablierte Anwendung gehört in den Bereich der Behandlung von Muskelspastik bei multipler Sklerose. Besonders in der Palliativmedizin haben sich mit Cannabiswirkstoffen Erfolge erzielen lassen.
Der Wirkstoff CBD wirkt beruhigend, was sich für die Behandlung von Stress und Angstzuständen einsetzen lässt. Dazu gehören Probleme wie Schwierigkeiten beim Einschlafen. Unter Soldaten ist die Anwendung zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen verbreitet und in ihrer Wirkung anerkannt. Die Forschung beginnt, diese Wirkungen systematischer nachzuvollziehen. Noch wenig etabliert und erforscht, aber zur Diskussion gestellt wird die Anwendung von CBD für Autismus, ADHS, Depressionen und Autoimmunerkrankungen.
Kosmetische Wirkungen
Die regenerative Wirkung auf Zellen ist nicht nur die Grundlage für die neurologische Wirkung von Cannabis, sondern legt auch kosmetische Anwendungen nahe. Diese Effekte haben bereits Erfolge im Bereich des Anti-Agings ermöglicht.
Cannabis in Nahrungsmitteln
In bestimmten Regionen Indiens haben cannabishältige Getränke eine lange Tradition. Dazu gehören auch berauschende Mittel, aber CBD kann dafür genauso verwendet werden. Derzeit wird von Getränkeherstellern mit solchen Produkten experimentiert.