Osnabrück – Eltern, die wegen der coronabedingten Kita- und Schulschließungen nicht arbeiten können, erhalten deutlich länger Lohnersatz vom Staat.
Ein entsprechender Änderungsantrag aus dem Bundesgesundheitsministerium, der der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vorliegt, soll nach Ministeriumsangaben an diesem Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden.
Demnach soll der Entschädigungsanspruch für Elternpaare in der Zeit, in der wegen der Corona-Epidemie Kitas und Schulen geschlossen sind oder nur Notbetrieb anbieten, von längsten je sechs auf maximal je zehn Wochen verlängert werden. Für Alleinerziehende wird der Anspruch auf bis zu 20 Wochen ausgedehnt.
„Das gibt nötige Sicherheit in ungewisser Lage“
„Berufstätige Eltern tragen derzeit eine große Last. Solange Kindergärten und Schulen nicht wieder verlässlich für alle geöffnet sind, brauchen hier viele unsere besondere Unterstützung“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der NOZ. „Deshalb verlängern wir die nachrangige Lohnfortzahlung je Elternteil auf bis zu zehn und für Alleinziehende auf bis zu 20 Wochen. Das gibt die nötige Sicherheit in ungewisser Lage.“
Zunächst hatte die SPD die längere Lohnfortzahlung gefordert. Am Montag hatten sich auch CDU und CSU dafür ausgesprochen. Die Verdienstausfälle für Eltern, die nicht arbeiten können, weil sie ihre Kinder betreuen müssen, werden vom Staat zu 67 Prozent des Nettoeinkommens ersetzt. Die Lohnfortzahlung ist allerdings auf 2.016 Euro pro Monat gedeckelt.
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