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Streit mit Bushido: Staatsanwaltschaft klagt Arafat Abou-Chaker an

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat in der Affäre um den Rapper Bushido Anklage gegen die Köpfe des Abou-Chaker-Clans erhoben.

(Archivfoto Screenshot/wdr)
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Berlin – Die Berliner Staatsanwaltschaft hat in der Affäre um den Rapper Bushido Anklage gegen die Köpfe des Abou-Chaker-Clans erhoben.

Das erfuhr das Nachrichtenmagazin der Spiegel aus Justizkreisen. Die Ermittler werfen den Brüdern Arafat, Yasser, Nasser und Rommel eine Reihe von Straftaten vor, die überwiegend in Verbindung mit dem Musiker stehen.

Der mutmaßliche Haupttäter ist demnach Arafat Abou-Chaker, er ist unter anderem angeklagt wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Bei Nasser und Rommel geht es vor allem um Beihilfe, berichtet Spiegel weiter.

Abou-Chaker soll seine beiden Kinder gegen den Willen der Mutter aus Dänemark entführt haben. Strafrechtlich gehe es um den Verdacht der Entziehung Minderjähriger. Die Anklage umfasse etwa hundert Seiten und sei am 17. September fertiggestellt und vor kurzem erhoben worden. Der Verteidiger von Arafat Abou-Chaker habe auf Spiegel-Anfrage eine Stellungnahme abgelehnt. Auch die Verteidiger der anderen Angeschuldigten ließen entsprechende Anfragen unbeantwortet.

Hintergrund des Verfahrens sei ein Streit zwischen Arafat Abou-Chaker und Bushido. Beide waren lange Zeit enge Freunde und Geschäftspartner. Der Musiker habe dem Clanchef laut Spiegel sogar eine Generalvollmacht eingeräumt.

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