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Militäroffensive in Syrien
Christen: Durch türkische Militäroffensive endlich Hoffnung auf Ende des YPG-Terrors

In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ), sagten Vertreter aramäischer Christen Syriens, dass "kurdische Nationalisten" die größte Gefahr für sie darstellten.  

(Archivfoto: msb)
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In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ), sagten Vertreter aramäischer Christen Syriens, dass „kurdische Nationalisten“ die größte Gefahr für sie darstellten.

Im Westen möge das viele überraschen, sagt Augin Kurt Haninke, Chefredakteur von Assyria TV, der selbst aus Qamishli stammt. Die Kurdenmiliz stelle sich in westlichen Medien erfolgreich als multi-ethnische Truppe und Beschützerin von Minderheiten dar.

„In Wahrheit ist das reine Propaganda der Kurden“, sagte Haninke der NOZ; die YPG werde von den örtlichen Christen vor allem gefürchtet.

Ähnlich äußern sich auch andere Vertreter der christlichen Minderheit im kurdisch beherrschten Gebiet. Die Verbitterung der Christen gegen die YPG sei groß, so der Weltrat der Aramäer (WCA). „Weniger als ein Prozent der Aramäer unterstützen die YPG. 99 Prozent unseres Volkes lehnen sie ab“, betont der WCA-Vorsitzende Johny Messo im Gespräch mit der NOZ.

Beide Christenvertreter bezeichneten die nominell christliche MSF-Miliz, die mit der YPG kämpft, als Frontorganisation der YPG, der nur eine Handvoll Christen angehöre.

„Gezielte Attentate auf assyrische Gemeindeführer, ethnische Säuberungen in assyrischen Siedlungsgebieten, Zwangsrekrutierung assyrischer Jugendlicher, Enteignung assyrischen Eigentums und versuchte Indoktrinierung assyrischer Schulkinder“, wirft Haninke der YPG und ihrem politischen Arm PYD vor. Er bezeichnet die Terrororganisation als „kurdisches PKKRegime in Nordsyrien“. Zudem hätten die Kurden die Reporter von Assyria TV vor Ort bedroht,

„Es mag viele überraschen, aber die größte Bedrohung für die Christen in Nordostsyrien stellen die kurdischen Nationalisten dar“, so WCA.

Viele aramäische Christen der Region hofften zuletzt darauf, dass die Türkei über die Grenze kommt, um endlich das „Kurdistan-Projekt“zu stoppen. „Die christliche Bevölkerung vertraut dem Kurden-Regime nicht für fünf Pfennig und wartet ungeduldig darauf, von seinem Joch befreit zu werden“, zitiert die NOZ Haninke. Jetzt werde sich zumindest etwas ändern. Darüber sei er persönlich erleichtert. Durch die Intervention der Türkei gebe es endlich „Hoffnung auf ein Ende des kurdischen YPG-Terrors gegen Assyrer“. Die Kurden müssten nun ihren bewaffneten Kampf für Autonomie und die Errichtung von Kurdistan in der Heimat der Aramäer aufgeben.

Die ethnische christliche Minderheit der Assyrer lebt überwiegend im Nahen Osten, im Irak, Iran, Syrien, Türkei und Libanon. Sie gehören zu den Nachfahren der Ur-Christen des Vorderen Orients.

Screenshot/NOZ:

(Foto: Screenshot/NOZ)

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