Doha (nex) – Auf dem G20 Gipfel in Argentinien habe US-Präsident Donald Trump seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zugesichert, daran zu arbeiten, Fethullah Gülen auszuweisen, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu heute in Doha.
Die bisherigen Auslieferungsgesuche seitens der Türkei, Gülen den türkischen Behörden zu übergeben, verliefen fruchtlos. In Doha sprach der türkische Außenminister Cavusoglu allerdings heute von neuen Entwicklungen in der Angelegenheit.
Bei dem 18. DOHA FORUM in Katar teilte Mevlüt Cavusoglu den Zuhörern mit, dass Donald Trump an der Ausweisung Gülens arbeite. Das habe er auf dem G20-Gipfel Erdogan gesagt.
„In Argentinien sagte Trump zu Erdogan, dass er daran arbeite, Gülen auszuliefern.“ so Cavusoglu wörtlich. Er habe zudem auch FBI Berichte einsehen können, die die Steuerhinterziehung von der Gülen-Organisation dokumentierten.
Die türkische Regierung beschuldigt Gülen, für den Putschversuch am 15. Juli 2016 verantwortlich zu sein, im Zuge dessen die am Staatsstreich beteiligte Soldaten Panzer und Kampfjets unter ihre Kontrolle gebracht, das Parlamentsgebäude bombardiert und versucht zu haben, den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu entführen oder zu töten.
248 Menschen kamen in der Putschnacht gewaltsam ums Leben, fast 2.200 wurden verletzt. Des Weiteren wird dem Prediger vorgeworfen, seit Jahren durch die Gründung eines Parallelstaates mithilfe seiner Unterstützer, die den türkischen Staat vor allem in den Bereichen Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten, für den Sturz der Regierung zu kämpfen.