Ankara (nex) – Nur eine Woche vor den Wahlen kündigt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag ein neues Mega-Industrieprojekt an, das 100.000 Arbeitsplätze schaffen werde.
„Wir richten in fünf Regionen der Türkei Mega-Industriezonen ein. Wir werden die türkische Industrie und Technologie aufwerten, indem wir 100.000 Menschen Arbeit geben“, tweetete Erdogan.
Laut einer Grafik, die er dem Tweet beifügte, seien in der ersten Phase des Projektes Investitionen von 9,5 Milliarden Dollar geplant. In dieser Phase würden 35.000 Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt seien Investitionen von fast 30 Milliarden Dollar vorgesehen. In diesen Industriezonen sollen nach Fertigstellung 100.000 Menschen einen Arbeitsplatz bekommen.
Zehntausende jubeln Erdogan zu
Am Sonntag versammelten sich auf dem Yenikapi-Platz in Istanbul Zehntausende Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, um an der Megakundgebung der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) teilzunehmen. Erdogan wurde von den Menschenmengen singend begrüßt. Auch Ministerpräsident Binali Yildirim und mehrere Minister waren bei der Kundgebung anwesend.
Präsidentschaftswahlen am 24. Juni
Erdogan hatte im April überraschend vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen angekündigt. Diese sollen nun am 24. Juni stattfinden und nicht wie ursprünglich geplant im November 2019. Devlet Bahceli, Vorsitzender der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP), hatte sich bereits vor Erdogans Ankündigung dafür ausgesprochen, die Wahlen vorzuziehen.
Koalition gegen regierende AKP
Die vier Oppositionsparteien der Türkei haben sich bereit erklärt, an den bevorstehenden Parlamentswahlen im Rahmen eines Bündnisses teilzunehmen, um über die 10- Prozent-Hürde zu kommen und ihre Sitze im türkischen Parlament zu erhöhen.
Die größte oppositionelle Republikanische Volkspartei (CHP), die İYİ Partei, die Saadet Partisi (SP) und die Demokrat Partisi (DP), bilden das Bündnis, das bei den anstehenden Wahlen am 24. Juni gegen die von der regierenden AKP und der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) gegründete Koalition antreten wird. Die kurdische Volkspartei (HDP) werde nicht Teil eines Wahlbündnisses sein.
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