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Türkische Menschenrechtsaktivistin fordert Ahed Tamimis Freilassung

Die türkische Menschenrechtsaktivistin und Rechtsanwältin Gülden Sönmez fordert in einem offenen Brief an Israel die Freilassung der gestern zu acht Monaten Haft verurteilten 17-jährigen Palästinenserin Ahed Tamimi.

(Archivfoto: AA)
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Ankara (nex) – Die türkische Menschenrechtsaktivistin und Rechtsanwältin Gülden Sönmez fordert in einem offenen Brief an Israel die Freilassung der gestern zu acht Monaten Haft verurteilten 17-jährigen Palästinenserin Ahed Tamimi.

„Ahed ist ein Kind, lasst sie frei und nehmt stattdessen micg”, ist in der Überschrift des auf Türkisch verfassten Briefes zu lesen. Sönmez fordert in ihrem Schreiben die israelische Regierung auf, umgehend alle palästinensischen und jüdischen Kinder, die aus politischen Gründen inhaftiert sind, freizulassen.

Lasst Kinder in Ruhe und frei. Kinder dürfen nicht zum Werkzeug eures Kriegs werden. Krieg wird in allen Religionen und Ideologien nach einer gewissen Ethik und nach einem Rechtsverständnis geführt. Kinder genießen in sämtlichen Religionen in Kriegszeiten Immunität und Schutz. Mit der Festnahme von Kindern wird ein Verstoß gegen die Menschlichkeit begangen.  

 

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Tamimi wurde in der Nacht des 18. Dezember vergangenen Jahres bei einer Razzia der israelischen Sicherheitskräfte in ihrem Haus in Nabi Saleh im Westjordanland festgenommen. Ihre Mutter wurde kurz darauf ebenfalls festgenommen, als sie ein Haftzentrum östlich von Ramallah besuchte, um nach ihrer Tochter zu sehen.

Aufgrund ihrer heftigen Proteste gegen Israels jahrzehntelange Besetzung palästinensischer Gebiete wurden Aheds Vater, ihre Mutter sowie ihre Brüder von den israelischen Behörden wiederholt festgenommen.

Tamimis Vater zufolge reagierte seine Tochter auf die Erschießung ihres Cousins Mohammed al-Tamimi durch israelische Soldaten. Der 14-jährige Junge sei bei Demonstrationen gegen die Entscheidung Donald Trumps, Jerusalem als die Hauptstadt Israels anzuerkennen, angeschossen worden. Er liege jetzt im Koma.

Im Jahr 2012 erhielt Ahed den Hanzala Courage Award der Verwaltung des Istanbuler Landkreises Basaksehir für den Widerstand gegen israelische Soldaten, die gerade ihren Bruder verhaftet hatten. Damals hatten der damalige türkische Premierminister und heutige Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Frau das palästinensische Mädchen getroffen, um ihre Bewunderung für ihre Tapferkeit zum Ausdruck zu bringen.

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