Einwohner Afrins und türkische Truppen verrichteten heute ihr erstes gemeinsames Freitagsgebet
Afrin (nex) – Türkische Truppen verrichteten heute zusammen mit Einwohnern der nordwestsyrischen Stadt Afrin ihr erstes gemeinsames Freitagsgebet seit der Befreiung der Stadt von Milizen der Terrororganisation YPG.
In der zentralen Moschee Afrins standen die Einheimischen Seite an Seite mit den türkischen Truppen und den Kämpfern der Freien Syrischen Armee (FSA), um das wöchentliche islamische Gebet durchzuführen.
Wie Medien berichten, dankte der Imam [Vorbeter, Anm. Red.] der Moschee den türkischen Armeekommandeuren für die Befreiung der Stadt von Terroristen und sagte, dass die Bewohner Afrins nun in Einheit zusammenstehen sollten.
Einige der Gläubigen bedankten sich nach dem Gebet bei den anwesenden türkischen Soldaten persönlich, während andere ihre Freude darüber zum Ausdruck brachten, dass sie die Freitagsgebet zum ersten Mal seit langem in Frieden verrichten konnten.
Nach der Befreiung des Stadtzentrums von Afrin – zuvor ein Hauptrückzugsort und Unterschlupf für Milizen der YPG/PKK – begann die türkische Armee am Sonntag, Maßnahmen zur Überwachung der Sicherheit und Ordnung dort zu ergreifen.
Türkische Streitkräfte übernahmen am frühen Sonntagmorgen im Rahmen der Antiterroroffensive Olivenzweig gemeinsam mit der syrischen FSA die vollständige Kontrolle über das Stadtzentrum von Afrin.
Aus der Luft und vom Boden greift die Türkei seit dem 20. Januar diesen Jahres Stellungen der YPG/PKK im Norden Syriens an. Mit der “Operation Olivenzweig” wolle die Regierung in Ankara die Bewohner der Grenzregion von der “Unterdrückung durch Terroristen” befreien, erklärte der türkische Generalstab. Er berief sich auf das “Recht zur Selbstverteidigung”.
Berichte von HRW, AI, der UN Commission of Inquiry on Syria, KurdWatch und SNHR belegen, dass die PYD systematisch schwere Menschenrechtsverletzungen begeht und bereits Kinder unter Zwang rekrutiert. Laut Berichten von NGOs und Flüchtlingen hat die PYD mindestens Hunderttausende Syrer vertrieben, insb. Araber und Turkmenen. Die PYD übt massive Gewalt gegen andere kurdische Gruppen aus und erlaubt keinen Dissens. In internen Dokumenten werden Parteimitglieder angewiesen, die Bevölkerung zu überwachen.
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