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Israel verweigert Menschenrechtsaktivisten Einreise

Wegen Menschenrechtsverletzungen in Israel rufen internationale NGOs seit Jahren zum Boykott des Landes auf. Tel Aviv wird nun Vertretern dieser Gruppen künftig die Einreise verweigern. Der zuständige Minister nannte am Sonntag 20 betroffene Organisationen. 

(Symbolfoto: BDS Movement)
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Tel Aviv (nex) – Wegen Menschenrechtsverletzungen in Israel rufen internationale NGOs seit Jahren zum Boykott des Landes auf. Tel Aviv wird nun Vertretern dieser Gruppen künftig die Einreise verweigern. Der zuständige Minister nannte am Sonntag 20 betroffene Organisationen.

Wie internationale Medien übereinstimmend berichten, handelt es sich bei den Nichtregierungsorganisationen um elf europäische und sechs US-Gruppen.

„Wir haben von Verteidigung auf Angriff umgeschaltet“, zitierte der israelische Nachrichtensender Channel 7 den Minister für innere Sicherheit, Gilad Erdan, am Sonntag. „Die Boykottorganisationen müssen wissen, dass der Staat Israel gegen sie vorgehen und ihnen nicht erlauben wird, in ihr Territorium einzudringen“ so der Minister weiter.

Auf der „schwarzen Liste“ stehen unter anderem die Gruppen Code Pink, die Jewish Voice for Peace (JVP), die American Friends Service Committee; die American Muslims for Palestine, die National Students for Justice in Palestine, die Ireland Palestine Solidarity Campaign aus Irland, BDS Frankreich, Italien, Chile und Südafrika,  France-Palestine Solidarity Association aus Frankreich sowie die British War on Want aus Großbritannien.

Die im Jahre 2005 gegründete BDS-Bewegung (Boykott, Divestment and Sanctions/ Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) ist eine internationale soziale Bewegung, die nach eigenen Angaben Israel durch Boykottaufrufe und andere Kampagnen dazu bewegen will, die Besetzung Palästinas zu beenden, den palästinensischen Bürgern Israels volle Gleichberechtigung zu gewähren und den palästinensischen Flüchtlingen und deren Nachkommen die Rückkehr in ihre frühere Heimat und zu ihrem Eigentum ermöglichen.

Bei den 20 Gruppen handle es sich laut Minister Erdan um die „wichtigsten Boykottorganisationen, die kontinuierlich gegen den Staat Israel vorgehen und Druck auf Organisationen, Institutionen und Länder ausüben, um Israel zu boykottieren“.

Vor kurzem hatte die neuseeländische Popsängerin Lorde ein im Sommer geplantes Konzert in Tel Aviv abgesagt.

Die Musiker Peter Gabriel, Tom Morello, Roger Waters, Kathleen Hanna und Talib Kweli, die Schauspieler John Cusack und Mark Ruffalo sowie die Wissenschaftlerin Angela Davis gehören laut Angaben der BDS-Bewegung zu den über 100 Persönlichkeiten, die mit einem Brief Lordes Schritt unterstützen.

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