Ankara (nex) – Während in Deutschland dieses Jahr vor der Bundestagswahl im Kampf um die Gunst der Wähler in den Wahlreden der Parteien erstmals sogar Urlaubs-, Waffen- und sonstige -boykotte gegen Nato-Partner Türkei auftauchen, soll nach der Unterzeichnung eines Milliarden-Deals zwischen den deutschen Traditionsunternehmen wie etwa Siemens oder der Daimler AG und der türkischen Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan nun auch mit den Vereinten Nationen ein Abkommen über die Einrichtung einer internationalen Technologiebank unterzeichnet werden.
Dies hat der türkische Wissenschaftsminister Faruk Özlü am Freitag bekannt gegeben.
Özlü sagte, dass ein UNO-Komitee für die Vorbereitungen der Räumlichkeiten der Bank in der Provinz Kocaeli in der Nähe von Istanbul die Türkei besucht habe.
„Ein Gastland-Abkommen zwischen der Türkei und den Vereinten Nationen wird vorbereitet und unterschrieben“, erklärte Özlü gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu und ergänzte, dass die Internationale Technologiebank noch in diesem Jahr eröffnet werde.
Die Bank zur Entwicklung von Wissenschaft, Technik und Innovation soll in Gebze entstehen. Gebze ist eine Industriestadt am Marmarameer in der Provinz Kocaeli und liegt am anatolischen Stadtrand von Istanbul.
„Die Finanzierung für die International Technology Bank wird auf freiwilliger Basis geschehen“, sagte Ozlu.
Als Geberland werde die Türkei in den ersten fünf Jahren 2 Millionen US-Dollar pro Jahr zur Verfügung stelen. Nach der Gründung der Bank, so sei die Erwartung, würden viele UN-Mitgliedsländer die Bank unterstützen.
Darüber hinaus gehe man davon aus, dass „weltberühmte Technologie-Unternehmen“ die Bank unterstützen würden, so der türkische Wissenschaftsminister weiter.
Die Bank soll Schulungen für die jeweiligen Länder zur Entwicklung ihrer Wissenschafts- und Technologiepolitik und deren Umsetzung anbieten.
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