Start Panorama Ausland Deaflympics Samsun2017 Türkei: Gehörlosen-Olympiade startet mit grandioser Eröffnungsfeier

Deaflympics Samsun2017
Türkei: Gehörlosen-Olympiade startet mit grandioser Eröffnungsfeier

Im neu errichteten Stadion Samsun Tekkekoy erlebten Zuschauer und die Deaflympics-Mannschaften aus 97 Ländern eine grandiose Eröffnungsfeier.

Emma Brown (Großbritannien) gegen Karolina Dampic (L., Polen) beim gestrigen Spiel im Carsamba Stadion. (Foto: AA)
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Samsun (nex) – Im neu errichteten Stadion Samsun Tekkekoy erlebten Zuschauer und die Deaflympics-Mannschaften aus 97 Ländern eine grandiose Eröffnungsfeier.

Am gestrigen Dienstag haben die Deaflympics in Samsun an der türkischen Schwarzmeerküste begonnen. An der „Olympiade für Gehörlose“ nehmen mehr als 3 000 Sportler – so viele wie noch nie zuvor – aus 97 Ländern teil.

Nach einer Vorstellung der Deaf Dance Academy folgte eine Parade der Sportler, die in folgenden Disziplinen gegeneinander antreten: Badminton, Basketball, Beachvolleyball, Bowling, Freistilringen, Fußball, griechisch-römisches Ringen, Handball, Judo, Karate, Leichtathletik, Mountainbike, Orientierungslauf,Schwimmen, Sportschießen, Straßenradsport, Tischtennis, Taekwondo, Tennis und Volleyball.

(Foto: AA)

 

Die Türkei ist mit 294 Sportlern vertreten

Etwa 1.500 Freiwillige, von denen 250 gehörlos sind, und 500 Gebärdendolmetscher sind im Einsatz.

Die ersten Deaflympics wurden im Jahr 1924 vom International Committee of Sports of the Deaf (ICSD) in Paris organisiert.

Die USA sind mit 987 Medaillen, 350 davon Gold, das erfolgreichste Teilnehmerland. Die Türkei war 1989 zum ersten Mal mit dabei und kann auf 84 Medaillen, 17 davon Gold, stolz sein. Bei den vergangenen Sommerspielen hatten die türkischen Sportler in der bulgarischen Hauptstadt Sofia 33 Medaillen abgeräumt.

An der Eröffnungszeremonie nahmen der türkische Vizepremier Nurettin Canikli, Minister für Jugend und Sport Akif Cagatay Kilic, Gesundheitsminister Recep Akdag sowie Familien- und Sozialministerin Fatma Betül Sayan Kaya teil.

Kilic erklärte im letzten Jahr türkischen Medien gegenüber, dass Samsun mit sicheren Schritten auf dem Weg zu einer ‚Markenstadt‘ (Brand City) im Sport vorankommt – doch nicht nur das: Mit den Olympischen Spielen für Gehörlose, den Deaflympics, wird es sich auch den Titel „Olympiastadt“ holen.

20 Disziplinen, Teilnehmer aus 110 Ländern

Die Olympiateilnehmer stellen in 20 Disziplinen ihr Können unter Beweis. Dabei werden die Wettkämpfe hauptsächlich im Zentrum von Samsun und in den an der Küste liegenden Städten ausgetragen werden. Die Einwohner von Samsun fiebern dem Event bereits entgegen.

Die Sportler aus fast 110 ISCD-Mitgliedsstaaten (ISCD: International Committee of Sport for the Deaf = Träger der Deaflympics unter Aufsicht des Internationalen Olympischen Komitees) treten in den folgenden Disziplinen gegeneinander an: Badminton, Basketball, Beachvolleyball, Bowling, Freistilringen, Fußball, griechisch-römisches Ringen, Handball, Judo, Karate, Leichtathletik, Mountainbike, Orientierungslauf, Schwimmen, Sportschießen, Straßenradsport, Tischtennis, Taekwondo, Tennis und Volleyball.

Das Olympische Dorf bietet Platz für 15 000 Menschen

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Auch auf dem Campus der 19. Mai-Universität, der zum Deaflympics-Dorf bestimmt wurde, stehen die Vorbereitungen kurz vor dem Abschluss. Das Studierendenwohnheim, das erst neulich fertiggestellt wurde und seit dem Sommersemester 2015/2016 den Studierenden zur Verfügung steht, bietet Platz für 2 000 Schüler. Die Bettenkapazität im Olympischen Dorf liegt somit bei 6 000, in ganz Samsun bei 12 500 Plätzen. So wird es bei der Unterbringung von Sportlern, Trainern, Leitern und Zuschauern – also etwa 15 000 Besuchern – keine Probleme geben.

Samsuner lernen Gebärdensprache

Die Gebärdensprachkurse und Präsentationsprojekte, die in Kooperation des Gouverneursamtes Samsun, der Provinzdirektion für Jugenddienste und Sport, der Föderation der Hörbehinderten, des Oberbürgermeisteramts, der Kreisverwaltungen und der Agentur für Aufschwung der Zentralen Schwarzmeerregion organisiert werden, laufen seit letztem Jahr auf Hochtouren.

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