Start Politik Ausland Sicherheitskonferenz in Latrun Israelischer Minister: „Die Zeit ist gekommen, Assad zu töten“

Sicherheitskonferenz in Latrun
Israelischer Minister: „Die Zeit ist gekommen, Assad zu töten“

Der israelische Bauminister Joav Galant sieht im Vorgehen des syrischen Regimes Parallelen zum Holocaust und fordert die "Liquidierung" von Baschar al-Assad.

(Archivfoto: AA)
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Israelischer Minister ruft zur Ermordung Assads auf

Jerusalem (nex) – Anlässlich einer Sicherheitskonferenz in Latrun, einer westlich von Jerusalem gelegenen strategischen Stellung, hat der israelische Bauminister Joav Galant die Ansicht geäußert, daß Baschar al-Assad rote Linien überschritten habe und nun die Zeit gekommen sei, ihn zu töten. Galant sagte laut Times of Israel, Assad habe „keinen Platz mehr in dieser Welt“.

Der Minister tätigte seine Aussage vor dem Hintergrund neuerer Anschuldigungen, denen zufolge das syrische Regime tausende Gefangene hingerichtet und die Leichen verbrannt habe.

Bereits im Jahr 2014 waren Bilder aufgetaucht, denen zufolge das syrische Regime mindestens 11 000 Gefangene ermordet hätte. Ein übergelaufener Militärpolizist hatte eine umfangreiche Dokumentation aus Syrien herausgeschmuggelt und an den Guardian weitergeleitet. Seine Behauptungen wurden damals von Experten als glaubwürdig eingestuft.

Am Montag hatte das U.S.-Außenministerium das Assad-Regime beschuldigt, die Leichen von getöteten Regimegegnern in einem großen Krematorium außerhalb von Damaskus beseitigt zu haben.

„Die reale Situation in Syrien ist, dass dort Menschen hingerichtet werden, daß sie dort mit chemischen Waffen angegriffen werden, und das jüngste Extrem ist, dass ihre Leichen verbrannt werden – was wir seit 70 Jahren nicht mehr gesehen haben“, sagte Galant in Anspielung auf den Holocaust.

Galant selbst ist Sohn einer Holocaustüberlebenden und ehemaliger General der israelischen Armee. Seiner Auffassung nach spielt sich in Syrien aktuell ein Genozid ab.

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