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Terror in Istanbul
Türkischer Islamgelehrter: Egal ob in einer Gebets- oder Vergnügungsstätte – Terror kennt keine Religion

„Es gibt keinen Unterschied, ob ein solches unmenschliches Massaker auf einem Markt, in einer Vergnügungs- oder in einer Gebetsstätte stattfindet. Terroristen greifen keine Orte, sondern Menschen, Völker und die ganze Menschheit an. Terror kann nicht toleriert werden, ganz gleich, von wem oder woher er kommt", so Prof. Dr. Mehmet Görmez in einem Statement.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Der höchste islamische Gelehrte der Türkei, Prof. Dr. Mehmet Görmez, hat den bewaffneten Angriff in einem Istanbuler Nachtclub in den frühen Morgenstunden des gestrigen Sonntags scharf verurteilt. Bei dem Anschlag sind 39 Menschen getötet sowie 69 weitere verletzt worden.

„Der bewaffnete Angriff auf unschuldige Menschen in den frühen Morgenstunden des neuen Jahres verletzt unser Volk zutiefst“, betonte der Präsident des türkischen Amtes für religiöse Angelegenheiten (Diyanet) in einer schriftlichen Erklärung und bezeichnete den Anschlag als eine Barbarei. Weiter heißt es:

„Es gibt keinen Unterschied, ob ein solches unmenschliches Massaker auf einem Markt, in einer Vergnügungs- oder in einer Gebetsstätte stattfindet. Terroristen greifen keine Orte, sondern Menschen, Völker und die ganze Menschheit an. Terror kann nicht toleriert werden, ganz gleich, von wem oder woher er kommt.“

Zuvor hatte der Gouverneur von Istanbul, Vasip Sahin, den Anschlag im Stadtteil Ortaköy als einen grausamen Terrorakt bezeichnet.

„Um 1.15 Uhr Ortszeit hat ein Terrorist mit einer Waffe von großer Reichweite zunächst den draußen stehenden Polizisten sowie einen Zivilisten getötet, um sich Zugang in den Club zu verschaffen“, erklärte er.

Dann habe er seine gewalttätige und grausame Tat durchgeführt, beschrieb der Gouverneur den Tathergang. Der Attentäter habe brutal und grausam in die feiernde Menge gefeuert.

Die Ermittlungen dauerten an, und das Gouverneursamt werde die Bevölkerung über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten, fügte der Gouverneur hinzu. Drei Wochen zuvor waren bei einem Doppelanschlag in Istanbul 45 Menschen, die meisten unter ihnen Polizisten, gestorben.