Istanbul (nex) – Der Hauptverdächtige des Anschlags auf den Edel-Nachtclub Reina ist nach den Worten des Gouverneurs von Istanbul, Vasip Sahin, ein in Afghanistan „gut ausgebildeter Terrorist“.
Bei dem bewaffneten Angriff auf den Nobelclub im Istanbuler Stadtteil Ortaköy waren in den frühen Morgenstunden des Neujahres 39 Menschen, darunter auch ein Polizist, getötet und weitere 69 verletzt worden. Unter den Opfern gab es auch ausländische Staatsangehörige.
Abdulgadir Masharipow wurde in der gestrigen Montagnacht im Zuge einer Polizeirazzia im nordwestlichen Landkreis Esenyurt in Istanbul festgenommen.
Masharipow sei ein 1983 geborener usbekischer Staatsbürger, der in Afghanistan ausgebildet worden sei, gab Gouverneur Sahin bekannt. Wann sich der Mann in Afghanistan aufgehalten haben soll, erwähnte er nicht.
Masharipow habe die Tat gestanden, seine Fingerabdrücke stimmten mit denen am Tatort überein, so der Gouverneur weiter.
„Es steht fest, dass der Anschlag im Namen des IS (Deash) verübt wurde“, betonte Sahin in einem Briefing vor dem Sicherheitshauptquartier in Istanbul.
Masharipow sei vermutlich im Januar vergangenen Jahres in die Türkei eingereist. „Sein Codename lautet Abu Mohammed Horasani Abdulkavi“, teilte der Gouverneur weiter mit und fügte hinzu: „Er wurde in Afghanistan ausgebildet und beherrscht vier Sprachen – ein gut ausgebildeter Terrorist also.“
Während der Razzia seien laut Sahin vier weitere Personen, ein Iraker und drei „ägyptisch- und afrikanischstämmige Frauen“, festgenommen worden. Auch sie hätten mit hoher Wahrscheinlichkeit Verbindungen zu einer Terrororganisation.
Zwei Handwaffen, ein Betrag von 197.000 US-Dollar, zwei Flugdrohnen und mehrere SIM-Karten seien während des Einsatzes konfisziert worden.