Düsseldorf (nex) – Im Streit um die Zukunft des Doppelpasses hat sich der neue Mitgliederbeauftragte der CDU, Henning Otte, hinter die Entscheidung des Essener Bundestagsparteitages gestellt.
„So wie die Bundeskanzlerin eine eigene Meinung haben kann, ist jeder Parteitag frei darin, nicht alle Positionen der Bundeskanzlerin mitzutragen“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“.
Er begrüßte ausdrücklich die „Diskussionsfreude der Parteitagsdelegierten zum Thema Doppelpass“. Parteichefin Angela Merkel hatte das mit 319 zu 300 Stimmen erfolgte Nein zum Doppelpass nach dem Parteitag als falsch bezeichnet und es als Thema sowohl für die amtierende Koalition als auch den Wahlkampf abgelehnt.
Otte hingegen rechnet damit, dass die CDU auch damit Wahlkampf machen wird. „Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Formulierung zur Zukunft der doppelten Staatsbürgerschaft auch im Wahlprogramm enthalten sein wird“, erklärte Otte.
Er habe allerdings Zweifel, ob es sich zu einem zentralen Wahlkampfthema entwickeln werde.