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Türkischer Militärsatellit
Göktürk-1: Erdoğan kündigt Entwicklung weiterer Satelliten zur militärischen und zivilen Nutzung an

Anlässlich des Starts des Göktürk-1-Satelliten unterstrich der türkische Präsident Erdoğan die Bedeutung einer nationalen Verteidigungsindustrie. Bis Ende 2019 soll es ein weiteres türkisches Weltraummodell geben.

(Foto: AA)
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Cayenne (nex) – Die Türkei hat am Montag vom Europäischen Raumfahrtzentrum in Französisch-Guyana aus den Satelliten Göktürk-1 mittels eines Vega-Startfahrzeugs in den Weltraum geschickt. Der Satellit soll sowohl militärischen als auch zivilen Zielen dienen.

Beim Start um 16.52 Uhr, der vom Luftwaffenkommando und vom Untersekretariat für die Verteidigungsindustrie an der Luftwaffenbasis Akıncı der Turkish Aerospace Industries (TAI) gestartet wurde, war auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan anwesend.

Mit Göktürk-1 verfügt die Türkei mittlerweile über sechs aktive Satelliten im Weltraum. Göktürk-1 ist in der Lage, hochauflösende Bilder von der Erde zu machen, schnell großes Datenvolumen herunterzuladen, Kalibrier- und Ortungssysteme zu steuern und wird auf diese Weise zusammen mit dem Vorgängermodell Göktürk-1 den türkischen Einfluss im Weltraum stärken.

Der unter der Aufsicht der türkischen Luftwaffe stehende Aufklärungssatellit Battalion wird den Satelliten steuern und kontrollieren sowie dessen Daten aufzeichnen. Präsident Erdoğan erklärte während der Einweihungszeremonie, Göktürk-1 werde Zielinformationen für die Streitkräfte im Antiterrorkampf liefern, aber auch zivil genutzt werden, etwa mit Blick auf die Überwachung von Umweltschäden, in der Land- und Forstwirtschaft sowie mit Blick auf Erntevoraussagen.

Das jüngst von Österreich gegen die Türkei verhängte Militär-Embargo zeige, wie wichtig es sei, eine eigene nationale Verteidigungsindustrie zu haben und auszubauen. Erdoğan kündigte an, dass sich auch bereits ein drittes Göktürk-Modell in der Entwicklung befinde. Es soll bis Ende 2019 fertiggestellt sein.


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