Stockholm (nex) – Am gestrigen Samstag wurde ein Anschlag auf eine Moschee in einem Vorort von Stockholm verübt. Es wurden Nazi- und islamophobe Schmierereien in der Nähe der Gebetsstätte festgestellt. Die Stockholmer Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
In Bredang, dem südwestlich von Stockholm liegenden Vorort, hätten Medienberichten zufolge Unbekannte in der Nähe des Eingangsbereichs der Moschee Wände mit Hakenkreuzen und den Worten „Kill Muslims“ beschmiert. Bredang befindet sich unweit des Zentrums der schwedischen Hauptstadt.
Auch ein lauter Knall aus einem benachbarten Fitnessstudio sei gegen acht Uhr Ortszeit während des Morgengebets gemeldet worden. Am Gebäude seien Rückstände von Feuerwerkskörpern festgestellt worden, es sei aber niemand verletzt worden.
Polizeisprecher Sven-Erik Olsson erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass es noch keine Verdächtigen gebe.
„Wir sind zur Moschee gegangen, um Fotos zu machen. Wir haben den Zwischenfall als Sachbeschädigung und Aufstachelung zum Hass aufgenommen “, teilte Olsson mit und fügte hinzu, dass die Moschee sich im ersten Obergeschoss befinde und jemand Hakenkreuze und die Worte „Kill Muslims“ auf alle drei Wände im Eingangsbereich geschmiert habe.
Im vergangenen Oktober wurde ein Brandanschlag auf eine islamische Gebetsstätte im südschwedischen Malmö verübt. Der Täter war polizeibekannt. Eine Untersuchung des Islamic Cooperation Council in Schweden vom vergangenen Jahr hat ergeben, dass jede siebte Moschee im Land Ziel eines Anschlags gewesen sei. Radio Sweden hatte 2014 eine Liste mit 13 Moscheeanschlägen im ganzen Land erstellt.