Ankara (nex) – Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, sind nach Angaben lokaler Behörden bei einem Bombenanschlag am heutigen Donnerstag in einem syrischen Flüchtlingslager in der Nähe der türkischen Grenze mindestens 20 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrorgruppe IS (Daesh).
Die Quellen, die aus Sicherheitsgründen unter der Bedingung der Anonymität sprachen, teilten mit, dass der Anschlag auf das Flüchtlingslager Atma in der nordwestsyrischen Provinz Idlib während einer Schichtübergabe der Patrouillen der Freien Syrischen Armee stattgefunden habe.
Der IS (Daesh) bekannte sich in den Onlinemedien zu der Tat Nach Angaben eines Augenzeugen, mit dem Anadolu am Telefon sprach, kam der Selbstmordattentäter unbeobachtet an einem Checkpoint der FSA vorbei in das Lager und zündete anschließend seine Sprengweste. Die leichtverletzten Lagerbewohner wurden in nahegelegene Feldlazarette verbracht, die schwerverletzten wurden in Krankenhäuser in der Türkei transportiert.
Das Flüchtlingslager liegt außerhalb des Gebiets, in dem die türkische Militäroperation Schutzschild Euphrat durchgeführt wird. Die Türkei startete die Militäroperation am 24. August mit dem Ziel der Verbesserung der Sicherheitslage, Unterstützung der Koalitionskräfte und Eliminierung der Terrorbedrohung entlang der türkischen Grenze, bei der mit Panzern, Artillerie und Kampfjets der Türkei unterstützte Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) zum Einsatz kamen.
Syrien befindet sich seit Anfang 2011, als Baschar al-Assads Regime Demonstrationen für Demokratie mit unerwarteter Brutalität niederschlug, in einem grausamen Bürgerkrieg. Die Nichtregierungsorganisation Syrisches Zentrum für Politische Forschung geht jedoch von 470.000 Toten seit Ausbruch des Krieges vor fünf Jahren aus.