Aleppo (nex) – Am Samstag sind gemäß den Aussagen eines Beamten des Zivilschutzes in den von Rebellen gehaltenen Wohnbezirken von Aleppo, einer im Nordwesten Syriens gelegenen Stadt, durch Angriffe von russischen Kampffliegern und solchen des Regimes 56 Menschen getötet und 220 verletzt worden.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu sagte Najib Ansari, die Kampfflugzeuge hätten die Bezirke Bustan al-Qasr, Mashhad, al-Kallasa, Salihiya und al-Fardos angegriffen, die alle zur Zeit vom Regime Baschar al-Assads belagert werden.
Unter den Opfern sind Frauen und Kinder
Es wird erwartet, daß die Opferzahl weiter ansteigt, da die Möglichkeiten zur Rettung von Opfern, die von eingestürzten Gebäuden eingeschlossen sind, begrenzt sind. Am Freitag wurden von russischen und regimetreuen Kampfflugzeugen 86 Menschen getötet. Aleppo leidet aktuell unter intensiven Angriffen durch das syrische Regime und russische Streitkräfte.
Seit dem 19. September wurden gemäß den Berichten von Zivilschutz-Beamten und medizinischem Personal aus der Stadt selbst durch das Assad-Regime und russische Luftschläge mindestes 323 Zivilisten getötet und 1 334 verletzt. Die Angriffe haben sich gegen Bezirke im östlichen Teil Aleppos, der von Regimetruppen belagert wird, gerichtet.
Syrien steckt seit 2011 in einem fatalen Bürgerkrieg fest, d.h. seitdem das Assad-Regime mit überraschender Brutalität die Proteste der Demokratiebewegungniedergeschlagen hat, die im Zuge der Aufstände des arabischen Frühlings entstanden war. Das Syrian Center for Policy Research, eine in Beirut ansässige NGO, hat die Zal der Todesopfer für den bereits sechs Jahre andauernden Konflikt mit mehr als 470 000 angegeben.