Dortmund (nex) – Zweiundzwanzig Mitglieder des Kurdischen Nationalrats (KNC) sind vor sechs Tagen in den Hungerstreik getreten, um ihre Solidarität mit den politischen Gefangenen in den Händen der PYD, des syrischen Ablegers der Terrororganisation PKK, zu bezeugen.
„Wir werden unseren Hungerstreik fortsetzen, bis die PYD alle Inhaftierten KNC-Mitglieder und kurdischen Aktivisten freigelassen hat“, erklärte Marwan Ahmed, einer der Hungerstreikenden, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu in der Stadt Qamischli des nordostsyrischen Gouvernements al-Hasaka. Er rief die internationalen Organisationen dazu auf, ihre Beziehungen zur PYD zu revidieren und ihren Einfluss dafür zu nutzen, dass die politischen Gefangenen freigelassen werden. Faisal Youssef, ein Mitglied des KNC-Sekretariats, beschuldigte die PYD der Verletzung von mit dem Nationalrat getroffenen Vereinbarungen.
„Kurdische Aktivisten gefangen zu nehmen wird nicht der kurdischen Sache dienen“, erklärte Youssef und appellierte an internationale Menschenrechtsorganisationen, Druck auf die PYD auszuüben. Nach anonymen örtlichen Quellen, die sich gegenüber Anadolu äußerten, planten auch weitere KNC-Räte in verschiedenen Gemeinden von al-Hasaka, sich dem Hungerstreik anzuschließen. Mitte August hatten PYD-Milizen Dutzende führende und einfache KNC-Mitglieder neben einer Reihe von unabhängigen kurdischen Aktivisten in den Städten Qamischli und Amude entführt. Die KNC ist eine Koalition syrischer kurdischer Parteien und Gegner des PKK Ablegers PYD.
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