Bochum (nex) – Der bekannte deutsche Geheimagent Werner Mauss steht ab Montag vor dem Landgericht Bochum, wo er sich wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verantworten muss.
Laut Staatsanwaltschaft soll Mauss in der Zeit zwischen 2002 und 2013 Einkünfte zwischen 1,87 und 5,22 Millionen Euro nicht versteuert und damit das Finanzamt um Einkommenssteuer und Solidaritätszuschläge in Höhe von insgesamt mehr als 15 Millionen Euro geschädigt haben.
Durch eine Steuer-CD aus Liechtenstein kamen die Behörden Mauss auf die Spur. Der frühere Staubsaugervertreter von „Vorwerk“ bestreitet alle Vorwürfe. Er habe, so seine Anwälte, ein Vermögen verwaltet, das ihm wirtschaftlich nicht zuzurechnen sei. Mauss zufolge soll es sich bei dem Geld, das die Staatsanwaltschaft ihm zurechnet, um Mittel eines Fonds handeln, der von Israel aus verwaltet werde und einem Geheimbund zuzurechnen sei, dessen Sprecher der ehemalige Verteidigungsminister Amir Peretz wäre.
Dieser soll mithilfe des Geldes gegen Terroristen und Kriminelle vorgegangen sein. Mauss war vielfach in verdeckter Funktion für die Bundesregierung und für Polizeibehörden tätig. Er soll für Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst Aufträge ausgeführt haben. Auch Versicherungen, Ölkonzerne, der Vatikan und der Staat Israel sollen auf der Liste seiner Auftraggeber gestanden haben. Mauss habe unter anderem 2012 Papst Benedikt XVI. vor einem geplanten Giftanschlag vonseiten der sizilianisch-kolumbianischen Drogenmafia gerettet. Im Falle einer Verurteilung droht Mauss eine mehrjährige Haftstrafe.