Dortmund (nex) – Die Behörden in New York gehen von einem vorsätzlichen Akt aus. Bislang gebe es jedoch keine Hinweise auf einen Terroranschlag. Wie der Bürgermeister von New York Bill de Blasio Reportern mitteilte, wurden bei einer Explosion in der gestrigen Samstagnacht im westlich von Manhattan gelegenen Chelsea 29 Menschen verletzt.
Die Verletzungen eines Opfers der Explosion, die sich um etwa 20.30 Uhr Ortszeit ereignete, könnten lebensgefährlich sein, sagte de Blasio. Die Polizei gehe von einem vorsätzlichen Akt aus, habe jedoch bislang keine Terrorverbindung feststellen können, so der Bürgermeister weiter. Die Polizei teilte mit, dass möglicherweise ein weiterer Sprengsatz gefunden worden sei. Lokale Medien berichteten, dass es sich dabei um einen Schnellkochtopf handeln könnte, aus dem Drähte herausragten und der mit einem Handy verbunden gewesen sei.
Später ließ die Polizei die Bevölkerung via Twitter wissen, dass die Vorrichtung sicher vom Bombenräumkommando beseitigt worden sei. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump reagierte während einer Kundgebung in Colorado auf die Explosion in New York, indem er von einer Bombe sprach, ohne eine entsprechende Bestätigung vonseiten der Polizei abzuwarten.
„Kurz bevor ich das Flugzeug verließ, ging eine Bombe in New York hoch, und keiner weiß genau, was los ist“, so Trump. „Wir werden viel viel härter vorgehen müssen.“
Seine Konkurrentin Hillary Clinton kommentierte das Ereignis nicht, ihr Wahlkampfteam teilte jedoch mit, dass sie über die Entwicklungen informiert sei. Clinton und Trump leben beide in New York. Die Polizei sperrte einen großen Bereich in dem Gebiet ab, auch U-Bahnlinien wurden unterbrochen. Die Behörden teilten mit, dass zwischen der Explosion in Chelsea und dem Rohrbombenanschlag am Samstagmorgen im Seaside Park in New Jersey nach bisherigen Erkenntnissen kein Zusammenhang bestehe. Der geplante Wohltätigkeitslauf zugunsten von Militärveteranen wurde abgesagt. Täter und Motiv seien auch in diesem Fall bislang noch nicht bekannt.
Laut de Blasio besteht nach bisherigen Erkenntnissen kein Zusammenhang mit einer Bombenexplosion am Samstagmorgen am Rande eines Wohltätigkeitslaufs zugunsten von Militärveteranen im rund 130 Kilometer südlich gelegen Seaside Park. Dort waren drei miteinander verbundene Rohrbomben in einer Mülltonne an einer Strecke deponiert, wo das Rennen mit schätzungsweise mehr als 5000 Teilnehmern stattfinden sollte. Allerdings hatte nur einer der Sprengsätze gezündet, und das vor der Veranstaltung, deren Beginn sich verzögert hatte. Daher wurde niemand verletzt. Auch in diesem Fall blieb zunächst ungeklärt, wer hinter der Tat steckt und was das Motiv war.