Ankara (nex) – Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim drückte am gestrigen Montag sein Unbehagen über die islamfeindliche Rhetorik in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen aus.
„Ein Präsidentschaftswahlkampf findet in den USA, die unsere engen Verbündeten und Partner sind, statt. Wir möchten unser Unbehagen über die islamfeindlichen Kommentare in diesem Wahlkampf zum Ausdruck bringen, die dem Hate Speech Öl ins Feuer gießen“, erklärte Yildirim während eines im Hauptquartier der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Fortschritt (AKP) in Ankara ausgerichteten Fastenbrechens.
Yildirims Bemerkungen zielten offensichtlich auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ab, den er jedoch nicht namentlich erwähnte. „Es ist wichtig, dass diese Rhetorik während der Wahlen nicht an Boden gewinnt und dass sie durch wirksame politische Maßnahmen eingedämmt wird“, betonte Yildirim.
Trump hat während seiner Präsidentschaftskampagne Muslime wiederholt zur Zielscheibe gemacht. So forderte er zum Beispiel nach dem Massaker von San Bernardino in Kalifornien, bei dem im vergangenen Dezember 14 Menschen getötet wurden, ein Einreiseverbot für Muslime. Nach dem Anschlag auf einen Nachtclub in Orlando im US-Bundesstaat Florida zu Beginn dieses Monats, bei dem 49 Menschen starben, wiederholte er diese Forderung.
Die 6 islamfeindlichsten Momente der US-Vorwahlen