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Dialog mit dem Islam
Kardinal Lehmann: „AfD für mich als Christ nicht wählbar“

Der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann hat wenige Tage vor seinem 80.Geburtstag vor dem "spannungsvollen Phänomen" der AfD gewarnt.

(Foto: Von Volker Jost - Eigenes Werk, CC BY 3.0, Wikimedia)
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Düsseldorf (ots) – Der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann hat wenige Tage vor seinem 80.Geburtstag vor dem „spannungsvollen Phänomen“ der AfD gewarnt. Im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ sagte er, dass eine Partei, die so widersprüchlich auftrete, sich nicht empfehle.

„Wer jedenfalls einen blanken Rassismus sowie einen antiquierten Nationalismus in unserer heutigen Welt vertritt, der ist für mich als Christ nicht wählbar. Da kann es keine Kompromisse geben“, so Lehmann. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die Zeit der Nazi-Diktatur.

Man habe sich nach seinen Worten schon einmal bitterböse getäuscht „und dabei weltweit viel Unheil angerichtet“. Leute, so Lehmann, „die dies alles nicht deutlich sehen und entschieden diese Vergangenheit verharmlosen wollen, dürfen bis zu einer Klärung in unserem Land keine politische Verantwortung bekommen.“

Zudem sprach sich der Bischof für ein profilierteres Eintreten der christlichen Kirchen im Dialog mit dem Islam hierzulande aus. Wie gehe man beispielsweise mit den unbestreitbaren Gewaltaussagen im Koran um?

„Wenn wir ehrlich sind“, so Lehmann, „stehen wir mit relativ wenigen Muslimen im Dialog. Und das sind dann oft die immer gleichen Vertreter vor allem von Verbänden, von denen wir nicht einmal wissen, wie groß ihr Rückhalt ist und wie viele Muslime sie wirklich vertreten.“