Düsseldorf (ots) – Ein breites Bündnis hat die NRW-Regierung aufgefordert, mehr Geld für die Integration junger Flüchtlinge bereitzustellen. In dem Appell „Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeit“, der der „Rheinischen Post“ vorliegt, verlangen Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes, von Unternehmer NRW, der Industrie- und Handelskammern, des Verbands Freier Berufe und des Westdeutschen Handelskammertags Maßnahmen für junge, nicht mehr schulpflichtige Flüchtlinge. Nach Angaben der Unterzeichner fehlen „bisher systematische und verbindliche Angebote, die den Spracherwerb, die Berufsorientierung und den Erwerb des Schulabschlusses ermöglichen“.
Konkret verlangt das Bündnis 45.000 zusätzliche Basissprachkurse sowie eine nicht näher bezifferte Zahl von Anschlusskursen. Weitere Forderungen sind: 5000 zusätzliche Plätze in den Internationalen Förderklassen der Berufskollegs, eine Aufstockung der derzeit 500 Plätze in den „Förderzentren für Flüchtlinge“ auf 5000 sowie eine bessere Berufsorientierung. Auch sollen Berufsschulen dazu verpflichtet werden, grundsätzlich alle Flüchtlinge zwischen 18 und 21 Jahren – in Ausnahmefällen sogar bis 25 Jahren – aufzunehmen. Umgekehrt solle der Schulbesuch für die Flüchtlinge verbindlich sein.
Die Vorschläge sollen beim Treffen des sogenannten Ausbildungskonsenses an diesem Freitag diskutiert werden.